Der Stadtwald Pforzheim wird nach dem Leitbild und nach den Grundsätzen einer naturnahen Waldbewirtschaftung gepflegt und entwickelt. Deshalb prägen heute vor allem Mischwälder die Pforzheimer Landschaft. Diese haben sich bei Stürmen und klimatischen Extremen am Besten bewährt und erfüllen die zahlreichen Anforderungen an einen stadtnahen Erholungswald optimal.
Bei der Waldbewirtschaftung wird der Nachhaltigkeit ein ganz entscheidender Stellenwert eingeräumt. Dies bedeutet, dass immer nur soviel Holz eingeschlagen und genutzt wird wie laufend wieder nachwächst. Aktuell entspricht dies im Stadtwald einer nutzbaren Holzmenge von jährlich 8.000 - 8.500 Festmetern (=m³). Die Holzernte wird möglichst waldschonend im Herbst und Winter durchgeführt. Der Pforzheimer Wald ist nach den Richtlinien des PEFC zertifiziert.
Die städtische Forstverwaltung setzt bei der Erneuerung des Waldes fast vollständig (zu mehr als 90 %) auf die natürliche Waldverjüngung. Dies erspart dem Forstbetrieb einerseits hohe Kosten und fördert andererseits wiederum den Mischwaldcharakter und die Naturnähe. Gepflanzt werden lediglich noch ganz gezielt seltene Baumarten wie z.B. Elsbeere oder Speierling sowie attraktive wegbegleitende Gehölze wie z.B. Waldkirsche und Esskastanie. Dass sich die natürliche Waldverjüngung in Pforzheims Wäldern so positiv entwickelt, ist auch ein Zeichen dafür, dass Wald und Wildbestand im Einklang stehen.
Dank des Vorhandenseins abwechslungsreicher Mischwälder und durch eine entsprechende Organisation von Holzernte und –vermarktung ist es der städtischen Forstverwaltung gelungen, seit Jahren auf jeglichen Einsatz von Pestiziden im Wald zu verzichten.
Ein wichtiges Augenmerk bei der Pflege der Pforzheimer Wälder wird auch auf die Erhaltung und gezielte Förderung besonders markanter alter Bäume gelegt. Bevorzugt finden sich solche Bäume entlang von Spazierwegen. Aber auch in der Tiefe des Waldes werden Höhlenbäume und besonders wertvolle Altholzpartien bewusst erhalten.