Feinstaub-Aktionsplan Pforzheim
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Umweltzone in Pforzheim
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Klimasituation in Pforzheim
Die Luftsituation einer Großstadt wird nicht nur von spezifischen Emissionen aus Haushalt, Gewerbe und Verkehr bestimmt, sondern ist auch abhängig von der Zufuhr frischer Luft aus dem benachbarten unbebauten Umland. Dieser kleinklimatische Zusammenhang ist insbesondere bei austauscharmen Wetterlagen von großer Bedeutung, da hier die Gefahr der Akkumulation schädlicher Luftschadstoffe im Siedlungsbereich besonders hoch ist. Pforzheim ist aufgrund seiner Lage an drei Flüssen bzw. am Übergang der Naturräume Kraichgau und Nordschwarzwald kleinklimatisch begünstigt. Zum einen sind hier Windsysteme aus den Flusstälern, zum anderen auch die stadtklimatische Wertigkeit des Umlands wichtige lufthygienische Einflussgrößen.
Talwindsystem
Die Innenstadt von Pforzheim wird von mehreren Windsystemen mit Frischluft versorgt, die insbesondere während austauscharmer Wetterlagen von großer lufthygienischer Bedeutung sind. Nach Ergebnissen der städtischen Klimaanalyse spielt vor allem die Frischluftzufuhr aus dem Enz- und Würmtal eine wichtige Rolle. Das Flurwindsystem aus dem unteren Enztal führt vor allem in der Oststadt zu einem regelmäßigen Luftaustausch.
Klimawirksame Flächen am Stadtrand
In Pforzheim sind mehrere Freiflächen von großer lufthygienischer Bedeutung, da von dort während der Nachtstunden Frischluft in die besiedelten Bereiche abfließt. Besonders hervorzuheben ist das Frischluftgebiet Hofgut Buckenberg/Kanzlerwald oder die Freiflächen um das Hofgut Hagenschieß für die Frischluftversorgung der Oststadt. Für die Weststadt hat das Frischluftgebiet Maischbachtal bzw. Rod/Brötzinger Waldwiesen eine vergleichbare Funktion. Jegliche Umnutzung solcher Flächen z.B. im Rahmen von Siedlungserweiterungen würde zum Verlust dieser wichtigen stadtklimatischen Eigenschaft führen und ist deshalb zu vermeiden.