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Jährliche Amphibienschutzaktion in Pforzheim

Auf ihrem Weg zum Gewässer werden die Amphibien oftmals mit den Gefahren des Straßenverkehrs konfrontiert.

Nach dem Ende der Winterzeit beginnen die Amphibien mit ihren Laichwanderungen. Erdkröten, Molche, Gras- und Springfrösche verlassen ihre Winterquartiere (meist im Wald, aber auch in Gärten, Hecken und Steinriegeln) und ziehen bei Einbruch der Dunkelheit an stehende und langsam fließende Gewässer, um sich dort fortzupflanzen. Auf ihrem Weg zum Gewässer werden die Amphibien oftmals mit den Gefahren des Straßenverkehrs konfrontiert. Allzuviele Amphibien wurden und werden immer noch von den Kraftfahrzeugen überfahren oder durch den Fahrsog tödlich geschädigt!

Im Stadtkreis Pforzheim gibt es mehrere Bereiche mit Amphibienwanderungen.

So versuchen zum Beispiel jedes Frühjahr über 2000 Amphibien das große Stillgewässer im Pforzheimer Enzauenpark zu erreichen. Die Tiere wandern aus dem Hagenschieß bzw. dem Kanzlerwald in Richtung Enzaue. Dabei müssen sie zwei relativ stark befahrene Straßen überqueren. Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen würde dies für den größten Teil der Tiere der sichere Tod bedeuten. Im Bereich Mäuerach/Schindersklamm/Kanzlerstraße/Reitplatz werden in jedem Frühjahr Amphibienschutzzäune aufgebaut und betreut. Auch im Herrenstriet, am Seehaus (Hinführungszäune zur Amphibienleitanlage ohne Sammeleimer) und bei Huchenfeld an der Würmtalstraße werden in jedem Frühjahr Schutzzäune eingerichtet. Dort gelten für den Zeitraum von 17.30 Uhr bis 07.00 Uhr morgens Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h - zur Sicherheit der Helfer und der Autofahrer! Straßensperrungen zur Amphibienwanderzeit werden aktiviert am Eutinger Sträßchen nahe dem Seehaus (Abschnitt zwischen Abzweig Lettenbrunnenhütte und der Wurmberger Straße) und bei "Wanderwitterung" am Hermannseeweg westlich der Gaststätte Hermannsee (Büchenbronn). Weitere Warnschilder ("Krötensymbol") werden z.B. aufgestellt im Würmtal, am Rennbachweg in Eutingen, an der Zufahrt zum Schützenhausparkplatz vom Kirschenpfad aus und am Kanzlersträßchen.

Seit vielen Jahren engagieren sich der ehrenamtliche und amtliche Naturschutz sowie Bürgerinnen und Bürger in den Amphibienschutzaktionen im Stadtkreis Pforzheim und im Enzkreis. Die Helferinnen und Helfer sammeln dann in den Abend- und Morgenstunden die Amphibien ein und bringen sie auf die andere Straßenseite. Jeder Helfer wird mit Warnweste und Leuchte ausgestattet. Die Helfer protokollieren ihre Funde, so dass man über die Jahre hinweg die Bestandsentwicklung abschätzen kann.

Helfer sind dringend gesucht!

Vielen Dank für Ihr Engagement!

Verhaltensregeln für Autofahrer im Bereich von Amphibienschutzaktionen

Geschwindigkeitsbeschränkungen einhalten!

Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 bzw. 50 km/h werden vor allem zum Schutz der Helferinnen und Helfer erlassen.

Im Zeitraum März bis April werden an folgenden Straßenabschnitten Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Tempo 30 (teilweise mit Zusatzzeichen 17:30 Uhr bis 7:00 Uhr) und mit Warnzeichen „Amphibienwanderung“ (Krötensymbol) eingerichtet werden:

  • Kanzlerstraße zwischen Einmündung „An der Schindersklamm“ und Wasserwerk Friedrichsberg,
  • Straße „An der Schindersklamm“ ab Ortsausgang Mäuerach bis Einmündung Kanzlerstraße,
  • Klingenstraße von der Einmündung Kirschenpfad bis zum Beginn des Gewerbegebietes Klingenstraße,
  • Würmstraße in Huchenfeld (K 9805) zwischen Einmündung Unterer Hardtweg und Einfahrt Erddeponie.

Straßensperrungen beachten!

Längere Strecken können oftmals nicht mit provisorischen Zäunen ausgestattet werden. Hier kann die Straßenverkehrsbehörde Straßensperrungen veranlassen.

Folgende Straßensperrungen werden durchgeführt:

  • Eutinger Sträßchen zwischen Seehaus und Wurmberger Straße ab der Abzweigung zur Lettenbrunnenhütte.
  • In Büchenbronn der Waldweg westlich der Gaststätte Herrmannsee

Die Sperrung ist auf die Zeit von 17:30 Uhr bis 7:00 Uhr begrenzt und wird nur durchgeführt bei nasser Fahrbahn und Bodentemperaturen höher als 4°C.  

Übersichtskarte zur Amphibienschutzaktion