Die Zähringerallee vor 1945
Orte und Gebäude vor 1945
[1] 1923
Das viergeschossige Stadthaus Zähringerallee 24 mit schlichter Natursteinfassade entstand 1923 für den aus Italien eingewanderten Pforzheimer Bauunternehmer Felice Brano, der sich später Felix Bran nannte. Über der Tordurchfahrt erscheinen seine Initialen »FB« und das Baujahr »1923«. Als Baustoffhändler war Brano führend im Geschäft mit Kunststein und Terrazzo in Pforzheim.
[2] 1923
Der durch seine Ecklage ausgezeichnete Gasthof »Zähringer Löwen« von 1899 ist das älteste Gebäude an der Zähringerallee. Die reich dekorierte Fassade zeigt Gliederungen in neogotischen Stilformen mit Maßwerkbrüstungen, Zinnengiebeln und Säulen. Erker und Türmchen betonen die Schaufront. Errichtet wurde das Wohn- und Gasthaus für den Pforzheimer Bauunternehmer Louis Goldmann.
[3] 1912
Ab 1871 entstand die Nordstadt nördlich der Bahnanlagen als Stadterweiterungsgebiet. Die Bebauung mit mehrgeschossigen Stadthäusern schloss sich zwischen 1899 und 1914 an.Die Zähringerallee, ehemals Hauptverbindung zwischen Bahnhof und den Landstraßen nach Ispringen, Eisingen und Bretten, wurde 1899 als begrünte städtische Wohnstraße angelegt.
[4] 1906
Ein Blickfang in der Zähringerallee ist das Jugendstileckhaus Nr. 27/29 von 1906, das mit Erkern, Maßwerk, Spitzbögen und Stufengiebel in Stilformen der späten Neogotik geschmückt ist. Das Doppelhaus entstand als Gemeinschaftswerk des Pforzheimer Architekten Carl Hamm mit seinem Schwager, dem Bildhauer Gustav Schultheiß, die beide dort auch wohntenund arbeiteten.
Die Zähringerallee nach 1945
Orte und Gebäude nach 1945
[1] 2017
Der avantgardistische Vogelbrunnen im Stil des Art Deco ist ein Hauptwerk des Bildhauers und Schmuckdesigners Max Kassube, der als Dozent an der Pforzheimer Kunstgewerbeschule wirkte. Der Zierbrunnen wurde 1927 als Geschenk für die Bürger der Stadt Pforzheim angefertigt und in der Grünanlage gegenüber dem Städtischen Krankenhaus an der Holzgartenstraße aufgestellt. 1987 kam er an seinen heutigen Standort.
[2] 2017
Das 1993 eingeweihte Landratsamt des Enzkreises ging aus einem Architekturwettbewerb hervor, den das Stuttgarter Büro Heinle, Wischer & Partner mit dem Entwurf von Prof. Christian P. Rassaerts gewann. In den einzelnen Stockwerken sind Arbeiten zeitgenössischer Künstler ausgestellt, u.a. von Dozenten der Hochschule Pforzheim. Eine Reihe großformatiger Skulpturen befindet sich im Außenbereich.
[3] 2017
In einigen Häusern in der Zähringerallee haben sich Teile der originalen Jugendstilausstattung erhalten, darunter Mosaikböden, Wandfliesen, Türen, Stuckdecken und Kandelaber.
[4] 2017
Abgesehen von Kriegsverlusten im südlichen Teil der Zähringerallee blieb die urbane Wohnbebauung aus der Zeit nach 1900 als geschlossenes Ensemble erhalten. Sehr anschaulich dokumentiert die Fassade des Hauses Zähringerallee 25 Kriegszerstörung und Wiederaufbau. Eine diagonale Baunaht markiert den kriegszerstörten Fassaden bereich, der in einfacher Putzbauweise wiederhergestellt wurde.