50 Jahre Städtebauförderung
Im Jahr 2021 begingen Bund, Länder und Kommunen gemeinsam das Jubiläum "50 Jahre Städtebauförderung". Als Gemeinschaftsaufgabe ist die Städtebauförderung eine zentrale Säule der Stadtentwicklungspolitik des Bundes. Sie unterstützt seit 1971 Städte und Gemeinden dabei, baulichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen zu begegnen. Mehr als 9.300 Gesamtmaßnahmen wurden im Zeitraum von 1971 bis 2020 gefördert – in 3.900 Kommunen bundesweit. Allein der Bund hat seit 1971 ca. 19,3 Milliarden Euro investiert. Die Stadt Pforzheim ist seit Beginn der Städtebauförderung im Jahr 1971 in den Programmen der Städtebauförderung vertreten.
Die Stadt Pforzheim war von Anfang an dabei, hierbei war das Sanierungsgebiet Brötzingen der Vorreiter. Es folgten die umfassenden Maßnahmen in Eutingen und Dillstein, bevor ab 2000 die Innenstadt und die innerstadtnahen Quartiere in den Fokus kamen: Kaiser-Friedrich-Straße, Oststadt, Stadtmitte-Au und Stadtmitte-Au II, aktuell Innenstadt-Ost und Nordstadt.
Die Stadtentwicklung steht aktuell vor sehr großen Herausforderungen. So sind z. B. die klimaverträgliche Gestaltung unserer Städte und Gemeinden und die Bewältigung der Folgen der Covid-19-Pandemie. Aufgaben, die die Kommunen in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen werden. Es ist gerade jetzt wichtig, zu zeigen, was nachhaltige Stadtentwicklung, gemeinsames Gestalten und das große Engagement der Kommunen bewirkt und bewegt. In diesem Sinne wurde 2021 der sechste Tag der Städtebauförderung begangen.
50 Jahre Städtebauförderung – das lernende Programm
Hinter der Erfolgsgeschichte steht ein ganz besonderer Ansatz: die Städtebauförderung als quartierbezogenes und integriertes Programm. In den 50 Jahren hat sie sich immer wieder an vielfältige neue Herausforderungen angepasst. Dem trägt die neue Struktur der Städtebauförderung Rechnung – einfacher, flexibler und grüner. Die seit 2020 bestehenden drei Bund-Länder-Programme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ sprechen die aktuellen Problemlagen gezielter an. Sie führen die Schwerpunkte der Förderung fort und ergänzen sie um wesentliche Querschnittsaufgaben.
Die neu erschienene Broschüre "Ganzheitlich, nachhaltig und kooperativ: 50 Jahre Städtebauförderung in Deutschland" bietet einen Einblick in die Grundlagen, Strukturen und Handlungsfelder der Städtebauförderung als lernendes Instrument – und veranschaulicht an Beispielen die Effekte in kleinen, mittelgroßen und großen Städten:
Stadtentwicklung vor Ort – ganzheitlich, nachhaltig und kooperativ
In der Stadtentwicklung sind alle gefragt. So setzt die Städtebauförderung auf die Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern, von Handel und Gewerbe, Handwerk, Kulturschaffenden, Wohnungsunternehmen und vielen weiteren Akteurinnen und Akteuren. Es gibt viele gelungene Beispiele, die mithilfe einer breiten Beteiligung und dem integrierten Ansatz der Städtebauförderung die vor Ort passgenauen Antworten gefunden haben.
Kaiser-Friedrich-Straße
Bei der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Kaiser-Friedrich-Straße“ (2007- 2019) lag der Fokus auf der Verbesserung der Infrastruktur und des Wohnumfeldes in dem Quartier am Enz-Ufer. Die Maßnahme wurde mit Finanzhilfen in Höhe von rund 8,3 Millionen Euro von Bund und Land unterstützt.
Projekte in der KF: