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Die Amphibienschutzaktion 2025 startet

Frösche, Kröten, Molche – sie wandern jetzt wieder!

©Stadt PforzheimFoto: Alina Di Sannio

Frösche, Kröten, Molche und Salamander gehen wieder auf Wanderschaft zu ihren Laichgewässern. Um die Tiere zu schützen und die Verkehrssicherheit nicht zu beeinträchtigen, richtet das Amt für Umweltschutz deshalb im Zeitraum von Februar bis April Geschwindigkeitsbegrenzungen zeitweise oder durchgehend mit Tempo 30 ein.

Durch den ungewöhnlich milden Winter steigen die Temperaturen in Böden und Winterverstecken der heimischen Amphibien relativ schnell an. Sobald die Abend- und Nachttemperaturen mindestens bei plus fünf Grad Celsius liegen, genügend Feuchtigkeit vorhanden ist und die Böden ganz aufgetaut sind, werden die Amphibien wieder aktiv. Sie erwachen aus der Winterstarre und gehen auf alljährliche, zum Teil mehrere Kilometer weite Wanderschaft zu ihren Laichgewässern. Besonders in dieser Zeit kann es passieren, dass sich die Wege der Amphibien mit den Straßen kreuzen.

Laichgewässer im Stadtkreis Pforzheim sind zum Beispiel der Seehaus-See, der Herrmannsee oder im Enzauenpark. Aber auch viele kleine Bachläufe und Tümpel sind Ziele kleinerer Wandergruppen. Da die Tiere in der Regel auf ihre angestammten Laichgewässer geprägt sind, wandern sie nur in bestimmten, sogenannten Korridoren dorthin. Sind in diesen Wanderkorridoren Straßen gebaut worden, ergeben sich zwangsläufig Konflikte: Viele Tiere werden überfahren oder von schnell vorbeifahrenden Fahrzeugen durch den Unterdruck tödlich verletzt. Ihre Bestände gehen nahezu überall stetig zurück, deshalb ist der Schutz der Tiere umso wichtiger.

Um das zu verhindern, stellt das Amt für Umweltschutz entsprechende Zäune auf. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sammeln die Tiere ein meist früh morgens oder später am Abend ein und tragen sie auf die andere Straßenseite. Von dort aus können die Tiere ihre Wanderschaft zum Laichgewässer fortsetzen. Die Aktion wird auch in diesem Jahr vom Amt für Umweltschutz der Stadt Pforzheim zusammen mit dem Naturschutzbund (NABU) Pforzheim-Enzkreis koordiniert. In Pforzheim beteiligen sich neben dem örtlichen NABU wieder verschiedene städtische Ämter und viele Einzelpersonen an der Amphibienschutzaktion.

Aus Sicherheitsgründen besteht in der Zeit von 17.30 Uhr bis 7 Uhr in einigen Teilen der Stadt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer. Gekennzeichnet sind die betroffenen Stellen mit dem Warnzeichen „Amphibienwanderung“ (Krötensymbol).

Folgende Stellen sind betroffen:

  • Kanzlerstraße zwischen Einmündung Straße „An der Schindersklamm“ und Wasserwerk Friedrichsberg
  • Straße „An der Schindersklamm“ ab Ortsausgang Mäuerach bis Einmündung Kanzlerstraße
  • Klingenstraße von der Einmündung Kirschenpfad bis zum Beginn des Gewerbegebietes Klingenstraße
  • Würmstraße in Huchenfeld (K 9805) zwischen Einmündung Unterer Hardtweg und Einfahrt zur ehemaligen Erddeponie.
  • Kirschenpfad im Bereich Seehaus am Beginn des Amphibienschutzzauns vor der Zufahrt zum Seehaus-Parkplatz.
  • Folgende Straßensperrungen werden in der Zeit vom 01.02. bis 30.04.2023 wieder durchgeführt:
  • Eutinger Sträßchen zwischen Seehaus und Wurmberger Straße ab der Abzweigung zur Lettenbrunnenhütte (auch tagsüber)
  • In Büchenbronn der Waldweg direkt westlich der Gaststätte Herrmannsee – witterungsabhängig in der Zeit von 17.30 Uhr und 7.00 Uhr
  • Im Bereich Krebspfad der Erschließungsweg mit der Flurstücksnummer 4791 zwischen den Flurstücken 4846/4724 und 4714 am Regenrückhaltebecken der Autobahn BAB 8. Dieses Wasservorkommen ist für mehrere Hundert Erdkröten und Molche ein lebenswichtiges Laichgewässer!

Zusätzliche Warnschilder stehen an den von Amphibien stärker frequentierten Straßen, zum Beispiel am Rennbachweg in Eutingen, im Herrenstriet.

Weitere Informationen zur Aktion

Für alle Interessierten, die gerne helfen würde, steht das Amt für Umweltschutz unter folgender Telefonnummer bereit: 07231 39 2000.

Außerdem berät NABU Pforzheim-Enzkreis unter der Telefonnummer 07231 4550045 (Gerold Vitzthum). Das Amt für Umweltschutz sucht immer helfende Hände.