Widmann, Gustav (KPD)
Gustav Widmann ist am 28.8.1893 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Goldschmied, er steht der KPD* nahe. Seine Frau Frieda und er haben zwei Kinder im Alter von 13 bzw. 26 Jahren (Stand 1948).
Er wird mit 12 weiteren Antifaschisten am Abend des 31.1.33 in der Holzgartenstraße bei der Kunstgewerbeschule verhaftet, als sie gegen den Fackelzug der SA und des Stahlhelms anlässlich der Machtübertragung an die Nazis protestieren. Die Nazi-Gegner rufen u.a. „Nieder mit Hitler ! Hitlerbanditen ! Bluthunde !“ Kundgebungsteilnehmer attackieren die Hitler-Gegner mit Stahlruten, brennenden Fackeln und auch Schusswaffen. Elf Verletzte werden ins Krankhaus eingeliefert. Nach fast 5 Monaten Untersuchungshaft in den Gefängnissen Pforzheim und Mannheim verurteilt das Sondergericht Mannheim, das im Amtsgericht Pforzheim tagt, am 1.7.1933 Gustav Widmann wegen Landfriedensbruch und Waffenbesitz zu 5 Monaten Gefängnis - siehe auch Alfons Deger, Karl Florian, Adolf Fröschle, Karl Haberstroh, Walter Holzäpfel, Fritz Karsch, Karl Kirchenbauer, Josef Knaisch, Julius Reinbold, Wilhelm Stahl, Oskar Weizenhöfer und Heinrich Wolf.
Gustav Widmann stirbt 1954.
Quellen:
Schroth S. 372;
GLA KA 480 – 2700;
GLA KA 507 - 11646