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Wenger, Arthur (SAP)

Arthur Wenger ist am 15. Mai1909 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Graveur und verheiratet.

Ab 1925 ist er Sportwart und Kassierer bei der SAJ (Sozialistische Arbeiterjugend)*, der Jugendorganisation der SPD*, 1929 wird er Mitglied der SPD. 1931 tritt er wie viele SAJ-Mitglieder zur Sozialistischen Arbeiter-Partei (SAP)* über, ist dort verantwortlich für die Kasse und arbeitet beim Kabarett „Die Roten Trommler“ mit Werner Reinheimer und Karl Schroth - siehe jeweils dort - zusammen. Die 1931 gegründete SAP versteht sich als Versuch, eine Einheitsfront gegen die drohende faschistische Gefahr herzustellen, nach Karl Schroth eine „Brücke, um die beiden antifaschistischen Parteien SPD und KPD* durch die dritte Kraft im Kampf gegen Hitler näherzubringen“. Nach seiner berufsbedingten Abwesenheit gewinnt ihn Karl Schroth 1934 für die illegale Widerstandsarbeit der SAP.

Im Juni 1938 wird Arthur Wenger mit Josef Dörflinger, Otto Knöller, Adolf Mocker, Karl Ohlau und Karl Richardon - siehe jeweils dort - von der Gestapo festgenommen. Der 2. Senat des Oberlandesgericht Stuttgart verurteilte ihn wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ am 14. März 1939 zu zwei Jahren Gefängnis. Vom Gefängnis Stuttgart wird er über das Gefängnis Ulm ins Arbeitslager Dieburg/Rollwald in Hessen verlegt und am 14.12.1939 entlassen.

Er wird 1945 ausgebombt. Nach der Befreiung 1945 arbeitet er beim Sozialamt der Stadt Pforzheim.


 

Quellen:

Dagenbach 1995 S. 117 f.;

Schroth;

GLA KA 480 - 2702