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Stork, Emil (Kritik am NS )

Emil Stork ist am 9.1.1888 in Wöschbach geboren. Er wohnt in Pforzheim und ist von Beruf Korbmacher. Seine Frau, von der er geschieden ist, und er haben vier Kinder.

Aufgrund einer Denunziation, er habe gesagt, „Der Hitler, der Brandstifter, hat das Reichstagsgebäude angezündet, der Pfannenflicker, der Lausbub, der ausländische Vagabund“, wird er am 3.3.1933 festgenommen und für 6 Wochen wegen „groben Unfugs“ eingesperrt. Am 27.6.1933 soll er in einer Gaststätte gesagt haben: „Wenn heute Abend während der Dunkelheit ein politischer Gegner dagewesen wäre, dann hätte ich ihn kaltgemacht“. Für diese angebliche Äußerung sperrt ihn die Polizeidirektion für 14 Tage ins Gefängnis.

Im Dezember 1936 soll er in einer Gaststätte angesichts einer Marschkolonne gesagt haben: „die Soldaten, die einmarschieren, sind lauter Zigeuner“.

Am 18.9.1937 soll er - so ein Denunziant – in der Gaststätte „Adler“ in Berghausen gesagt haben: „Die Nationalsozialisten sind schlimmer als die Kommunisten, sie sind Mörder, der Nationalsozialismus geht mit dem Kommunismus parallel“. Nach seiner Verhaftung Ende 1937 urteilt das Gesundheitsamt Pforzheim im Januar 1938, er könne wegen Alkoholismus eventuell unzurechnungsfähig sein. Dessen ungeachtet, bringen ihn die Nazis am 22.3.1938 vom Gefängnis Pforzheim nach Mannheim. Das Sondergericht Mannheim verurteilt ihn am 8.4.1938 zu einem Jahr Gefängnis, 2 Monate Untersuchungs-Haft werden angerechnet.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quelle:

GLA KA 507 - 2661