Sparn, Emil (Kriegsgegner)

Emil Sparn ist am 12.3.1883 in Lehningen geboren. Er ist von Beruf Stahlgraveur, er lebt in Pforzheim. Seine Frau Uda und er haben zwei Kinder im Alter von 39 bzw. 40 Jahren (Stand 1947). Er wird am 25.8.1939 verhaftet und in Untersuchungs-Haft ins Gefängnis Pforzheim gesperrt. Anlass der Verhaftung ist eine Denunziation bei der Gestapo, er habe beim Ausflug des katholischen Männervereins gesagt: „Hitler wird uns in schwere Krisen und Katastrophen hineinführen“ und „Wir leben heute in einer misslichen Lage, in die uns unsere Regierung seit 6 Jahren hineingebracht hat… Unsere Regierung wird kaum so lange an der Macht bleiben, dass sie Gelegenheit hat, uns aus dieser Lage herauszuführen“. Am Tag der Verhaftung wird er von der Fa. Moritz Hausch entlassen. Die Anklage der Staatsanwaltschaft wegen „Heimtücke“* wird nach Intervention der Fa. M. Hausch und des Präsidiums der Industrie- und Handelskammer mit Hinweis darauf, dass der Beschuldigte in dem W-Betrieb („wehrwirtschaftlich wichtig“) unabkömmlich sei, zurückgenommen.

Emil Sparn wird am 19.9.1939 aus dem Gefängnis entlassen.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.

Quellen:

GLA KA 480 – 4298;

GLA KA 509 - 5712;

GLA KA 507 - 8527