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Seitz, Karl (KPD, „Rundfunk-Verbrechen“)

Karl Seitz ist am 26.9.1878 in Eutingen geboren. Er ist von Beruf Schuhmacher und bis zu seiner Selbstständigkeit Mitglied der Gewerkschaft. Bis 1919 ist er Mitglied der SPD*, dann 1919 für einige Monate in der USPD und anschließend in der KPD*. Bis zum Verbot 1933 ist er im „Kampfbund gegen den Faschismus“* und im Roten Frontkämpferbund (RFB)* aktiv. Seine Frau Friederike - siehe dort - und er haben vier Kinder im Alter zwischen 29 und 46 Jahren (Stand 1947).

Die Gestapo verhaftet ihn und seine Frau am 10.5.1937 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“. Sie wurden denunziert, sie würden Radio Moskau abhören und diese Nachrichten weiterverbreiten. Nach 3 ½ Monaten Untersuchungshaft im Gefängnis in Pforzheim verurteilt ihn das Oberlandesgericht Stuttgart wegen „Rundfunk-Verbrechen“* am 26.8.1937 zu 1 Jahr und 5 ½ Monaten Gefängnis, die Dauer der Untersuchungshaft wird angerechnet.

Karl Seitz stirbt 1959.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 3367;

VVN (Künzler)