Schöninger, Eugen (Kritik am NS)
Eugen Schöninger ist am 29.5.1887 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Kettenmacher und ledig. Bis 1933 ist er SPD*-Wähler.
1933 erhält er eine Haftstrafe von 14 Tagen „weil ich öffentlich behauptet habe, wir wären früher angelogen worden und würden auch jetzt angelogen“. Am 10.4.1937 wird er erneut verhaftet aufgrund einer Denunziation, er habe in einem Bekleidungsgeschäft gesagt: „Wenn nur ganz Deutschland in die Luft fliegen würde. Solange in Deutschland nur Kanonen gemacht werden, wird es nicht besser. Hätten sie die Juden nicht hinausgejagt, die haben mehr [Anm.: Lohn] bezahlt als die anderen, ich habe bei Juden gearbeitet“. Am 7.7.1937 verschuben ihn die Nazis in das Gefängnis in Mannheim. Das Sondergericht Mannheim verurteilt ihn wegen „Heimtücke“* zu 4 Monaten Haft, 3 Monate Untersuchungs-Haft wurden angerechnet.
Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Quelle:
GLA KA 507 - 1461