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Schneider, Ludwig (Gewerkschaft, SPD, Spanienfreiwilliger)

Ludwig Schneider, am 2. Juli 1904 in Pforzheim geboren, ist Kaufmann und arbeitet seit 1927 in Barcelona. Er ist Mitglied der sozialdemokratisch orientierten PSOE (Spanische sozialistische Arbeiter-Partei) und der Gewerkschaft UGT (Unión General de Trabajadores).

Zur Verteidigung der Republik gegen den Militärputschisten Franco und die Nazi-Söldnertruppe „Legion Condor“ schließt er sich im August 1936 der antistalinistischen POUM (Partido Obrero de Unificación Marxista, Arbeiterpartei der Marxistischen Einheit) an und wird Chauffeur im Sanitätsdienst. Als 1939 die Internationalen Brigaden Spanien verlassen müssen, internieren ihn die französischen Behörden in den Lagern Argelès und Gurs. Er kann aus einer Arbeitskompanie fliehen. Er wird 1940 verhaftet und über Gefängnisse in Paris, Trier und Karlsruhe am 15.12.1940 ins Konzentrationslager Dachau und am 8.4.1941 ins Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Am 30.9.1943 pressen ihn die Nazis in die Wehrmacht. Er kehrt erst 1949 aus sowjetischer Gefangenschaft nach Pforzheim zurück.

Am 12. 12. 1951 schreibt er an das Justizministerium des Landes Württemberg-Baden gegen die Verschleppung seines Antrags auf Wiedergutmachung: „Man kann heute nicht einfach behaupten, der Kampf in Spanien wäre eine rein spanische Angelegenheit gewesen. Nein, die Hitlerregierung war es, die in Spanien interveniert hat. Deutsche Flugzeuge waren es, die spanische Städte zerstörten, und deutsche Kriegsschiffe waren es, die spanische Städte beschossen. Wer waren die Angehörigen der Kondorlegion, die in Spanien kämpfte ? Doch nur Deutsche !“


 

Quellen:

GLA KA 480 -5820,

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