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Schille, Fritz (KPD)

Fritz Schille ist am 12.10.1903 in Mägdesprung im Harz geboren. Ab 1911 lebt er in Pforzheim, nach längerer Wanderschaft ist er ab 1931 wieder ständig in Pforzheim. Er ist von Beruf Formermeister und Mitglied der KPD*. Seine Frau Frieda - siehe dort - und er haben zwei Kinder im Alter von 5 und 1 ½ Jahren (Stand 1933).

Ohne Anklage oder gar Urteil sperren ihn die Nazis vom 11.3.1933 bis 17.3.1933 und vom 12.4.1933 bis 20.4.1933 in „Schutzhaft“* ins Konzentrationslager Heuberg, wo er misshandelt wird. Das Amtsgericht Pforzheim verurteilt ihn am 7.7.1933 wegen „kommunistischer Umtriebe“ (Herstellung von Flugblättern) und unerlaubtem Waffenbesitz zu 6 Monaten Gefängnis. Nach einem Monat in Freiheit, steht er am 28.2.1934 vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe, das ihn wegen „illegaler Betätigung gegen die NSDAP“ zu 13 Monaten Gefängnis verurteilt. Am 4.1.1935 kommt er aus dem Gefängnis Mannheim frei. Am 17.2.1942 verhaftet ihn die Gestapo in Villingen an seinem Arbeitsplatz. Mit dem Vorwurf der Sabotage bleibt er bis zum 30.3.1942 „Schutzhaft“, ab dem 10.10.1944 wird er in Konstanz wieder für 2 Tage in „Schutzhaft“ gesperrt und dann zur Wehrmacht gepresst. Am 7.1.1945 wird er wegen einer Herzkrankheit aus der Wehrmacht entlassen.

Nach 1945 lebt er in Mannheim.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 1123;

GLA KA 480 - 2609 (Karl Herz, darin Klageschrift gegen K.H. u.A. vom 29.12.33);

VVN (Schutzhaft);

Dagenbach 1995 S. 102