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Schell, Hans (Gewerkschaft, KPD)

Hans Schell ist am 23.4.1895 in Enzberg geboren. Er ist von Beruf Goldschmied, Mitglied der Gewerkschaft, des Arbeiter-Fahrrad-Bundes und der KPD*. Seine Frau Maria und er haben zwei Kinder im Alter von 15 bzw. 7 Jahren (Stand 1948).

Bei einer Versammlung vor 1933 äußert er sich „mit gehässiger Einstellung gegen den Nationalsozialismus“, er „war bis zum Verbot [der KPD] ein Gegner des Nationalsozialismus und das ist er heute noch“, so die Aussage eines Polizisten beim Verfahren 1937. Er äußert sich im März 1937 bei der Erfassung der Wehrpflichtigen „abfällig“ und kommt dafür für 3 Tage ins Gefängnis: „Diejenigen, die den Kopf hingehalten haben, kommen wieder zuerst, sie sollen erst eimal die anderen holen… Es ist egal, ob man in Welzheim [Konzentrationslager], ob man Soldat oder ob man in Winnenden [Heilanstalt] ist, die machen es grad‘ wie früher“.

Er wird am 7.6.1934 verhaftet wegen einer Äußerung am 31.5. über seine Einberufung zu einer militärischen Übung: „Ich habe kein Interesse daran, dass ich ärger springe als die Beamten… Das sollen die Beamten machen. Ich habe kein Interesse daran, denen die Dütle zu heben [die Brust zu geben], damit sie saufen können“.

Das Verfahren wegen Heimtücke wird am 24.7.37 eingestellt - wohl aufgrund einer Intervention des Arbeitgebers; 4 Wochen Haft seien eine „hinreichende Warnung“.

Sein weiteres Schicksal ist niccht bekannt.


 

Quelle:

GLA KA 507 - 7021