Mocker, Adolf (Gewerkschaft, Naturfreunde, SAP)
Adolf Mocker ist am 21. September1903 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Bleistiftmacher. Seine Frau Marie und er haben ein Kind, das 1925 geboren wird. Er engagiert sich bei den Naturfreunden* und im Vorstand des Arbeiter-Samariter-Bundes. 1929 wird er Mitglied der SPD* und des Metallarbeiterverbands* (Vorläufer der heutigen Industriegewerkschaft Metall).
Nach dem Verbot der SPD im Juni 1933 arbeitet Adolf Mocker bei der illegalen Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP)* mit. Die 1931 gegründete SAP versteht sich als Versuch, eine Einheitsfront gegen die drohende faschistische Gefahr herzustellen, nach Karl Schroth eine „Brücke, um die beiden antifaschistischen Parteien SPD und KPD durch die dritte Kraft im Kampf gegen Hitler näherzubringen“. Im Juni 1938 verhaftet die Gestapo Adolf Mocker zusammen mit Josef Dörflinger, Otto Knöller, Karl Ohlau, Karl Richardon und Arthur Wenger - siehe jeweils dort. Am 14. März1939 verurteilt ihn der 2. Senat des Oberlandesgerichts Stuttgart wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis. Er ist in Ulm, Dieburg und im Lager Rollwald (Hessen) mit Fritz Erler, Karl Ohlau und Karl Schroth - siehe jeweils dort - inhaftiert und kommt am 14.5.1940 wieder in Freiheit.
Er und seine Familie werden am 23.2.1945 ausgebombt.
Adolf Mocker stirbt am 27.8.1964.
Quellen:
Dagenbach 1995 S. 113;
GLA KA 480 – 2448;
DGB 2013