LeBastard, Alain eigentlich Villeneuve (Résistance)
Alain Le Bastard de Villeneuve ist am 8.6.1922 in Pau geboren. 1939 ist er wie sein Bruder Yves Le Bastard - siehe dort - Gebirgsjäger bei der französischen Armee und wird 1942 demobilisiert. Er ist von Beruf Versicherungskaufmann. Er verweigert sich dem STO (Service du Travail Obligatoire, Zwangsarbeitsdienst in Deutschland) und schließt sich 1943 der Widerstandsgruppe „Réseau Alliance“* mit dem Decknamen „Corbeau“, d.h. „Rabe“* an.
Am 24.9.1943 wird er in Paris verhaftet und am 16.12.1943 von Compiègne über das Gefängnis Kehl in das Gefängnis Freiburg verschleppt. Dass er auch im Gefängnis Pforzheim eingesperrt war, belegt sein Name im Gefangenenbuch. Am 6.6.1944 verurteilt ihn der 3. Senat des Reichskriegsgerichts unter dem Vorsitz von Karl Schmauser wegen „Spionage“ zum Tode. Er wird in das Gefängnis Schwäbisch Hall verschleppt, das Gnadengesuch wird am 17.7.1944 abgelehnt. Am 21.8. 1944 werden er und weitere 23 Gefangene in die Schlieffen-Kaserne in Heilbronn gebracht und auf dem Schießstand der Wehrmacht in Heilbronn erschossen.
Seit 2010 erinnern Stolpersteine in Heilbronn an ihn und seine 23 Mitkämpfer.
* Die Mitglieder von „Réseau Alliance“ trugen zur Tarnung Tierbezeichnungen als Decknamen.
Quellen :
Gerhards ;
Mémorial ;
GLA KA 509 - 639
Text nach: Maitron (http://maitron-fusilles-40-44.univ-paris1.fr/)