Knöller, Otto (Gewerkschaft, SAP)
Otto Knöller ist am 20. Februar1895 in Untermberg (heute Stadtteil von Bietigheim-Bissingen) geboren. Er kommt schon als Schüler nach Pforzheim. Nach dem Ersten Weltkrieg engagierte sich der gelernte Stahlgraveur in der SPD*, im Metallarbeiterverband* (heute: Industriegewerkschaft Metall), im Reichsbanner Schwarz Rot Gold* und der „Eisernen Front“* zur Verteidigung der Republik gegen die Gefahr von rechts. 1930 wird er auf der Liste der SPD zum Stadtverordneten gewählt. Wie August Weik - siehe dort - gehört er zum Vorstand des Arbeitersängerbundes „Volkschor“, der 1933 von den Nationalsozialisten verboten wurde.
Nach der Zerschlagung der SPD durch die Nazi-Diktatur im Juni 1933 arbeitet Otto Knöller bei der illegalen Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP)* mit. Im Juni 1938 verhaftet, verurteilte ihn der 2. Senat des Oberlandesgerichts Stuttgart am 14. März1939 zu zwei Jahren Gefängnis.
Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Quellen:
Dagenbach 1995 S. 112;
DGB 2013