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Kilsheimer, Ferdinand (jüdisch, Kritik am NS)

Ferdinand Kilsheimer ist am 12.10.1909 in Königsbach geboren. Er hat 10 Geschwister, u.a. Edmund und Sali - siehe jeweils dort - und ist von Beruf Metzger.

Am 11.10.1936 verhaftet ihn die Gestapo wegen angeblicher „Heimtücke“*, er sitzt bis 19.3.1937 in Untersuchungs-Haft. Hintergrund ist eine Äußerung im Schlachthof Pforzheim am 17.8. oder 24.8.1936 über Fleischknappheit: „Es ist die die reinste Hungersnot in Deutschland“. Die Äußerung wird als „Herabsetzung des 3. Reiches“ bzw. „Stimmungsmache gegen die Regierung“ gewertet, sie sei „geeignet, das Wohl des Reiches schwer zu schädigen“. Am 19.3.1937 verurteilt das Sondergericht Mannheim und seinen Bruder Edmund - siehe dort – mittels des „Heimtückegesetzes“ zu 5 Monaten Gefängnis, die durch die „Schutz“*- und Untersuchungs-Haft abgegolten sind.

Ferdinand Kilsheimer gelingt im August 1937 die Flucht in die USA.


 

Quellen:

GLA KA 507 – 22509 (Edmund Kilsheimer);

GLA KA 521 - 8504