Kälber, August (Kritik am NS)
August Kälber, geboren am 28. April1869 in Eutingen, ist von Beruf Goldschmied. Seine Frau Magdalena und er haben zwei Kinder im Alter von 40 und 41 Jahren (Stand 1948).
Die Gestapo verhaftet August Kälber am 22.11.1934 in Eutingen wegen „staatsfeindlicher Betätigung“. Hintergrund ist eine Denunziation, er habe in der Wirtschaft „Zum Waldrand“ in Eutingen gesagt:
„Wir sind ehrlich gewesen, aber von denen ist keiner ehrlich, die Scherenschleifer. Au halt, jetzt habe ich mich versprochen, ich habe die Herren sagen wollen. Die sollen nur warten, bis wir an die Regierung kommen, dann kommt keiner nach Kislau oder auf den Heuberg, wir hängen sie vorher“.
Der Schutzhaftbefehl* stammt vom 26.11.1934, am 7.12.1934 verurteilt ihn das Amtsgericht Pforzheim zu 6 Wochen Haft, dann am 16.1.1935 noch einmal zu 6 Wochen Haft. Er ist im Gefängnis Pforzheim bis 18. Januar1935 eingesperrt, dann bis 8. Februar 1935 im Konzentrationslager Kislau.
Er stirbt 1950.
Quellen:
VVN (Da 80);
GLA KA 480 – 2832;
GLA KA 521 - 8503