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Herz, Karl (KPD)

Karl Herz ist am 17. Januar 1901 in Würm geboren. Er ist von Beruf Maschinist und Mitglied der KPD*. Seine Frau Alma und er haben drei Kinder im Alter von 9, 16 und 22 Jahren (Stand 1948).

Er ist am späten Abend des 11.3.1933 beteiligt an der Verteilung eines Flugblattes mit dem Titel: „Der Rote Frontkämpferbund* ruft zum Kampf gegen Hitlerdiktatur und Hunger“. Er nimmt an zwei Besprechungen von Mitgliedern der verbotenen KPD Ende April und Anfang Mai im Wald bei der Gaststätte „Waldeslust“ teil. Die Nazis sperren Alma und Karl Herz vom 21.6. bis 25.8.1933 mit dem Vorwurf „Hochverrat“ und „unerlaubter Waffenbesitz“ in „Schutzhaft“* ins Gefängnis Pforzheim. Die Kinder werden im Waisenhaus untergebracht. Alma Herz stirbt später an den Depressionen aufgrund der Haft und der Trennung von den Kindern.

Wegen "Vorbereitung zum Hochverrat“ und illegalem Waffenbesitz verurteilt das Oberlandesgericht Karlsruhe Karl Herz am 28.2.1934 wie Adolf Baier - siehe dort - und 14 weitere Mitglieder der KPD zu einer Gefängnis-Strafe von 1 Jahr und 6 Monaten Gefängnis (abzügl. 4 Monate Untersuchungs-Haft). Die Angeklagten werden beschuldigt, Versuche zum Wiederaufbau der verbotenen KPD unternommen zu haben, dies durch Verstecken eines Abzugsapparats, Besorgen von Papier und Druckfarbe, Herstellung und Verbreitung von Flugblätter u.a., also „illegale Betätigung gegen die NSDAP“. Die Haft muss er vom 3.3.1934 bis 24.4.1935 im Gefängnis in Mannheim verbringen.

Sein Bruder Wilhelm Herz - siehe dort - wird im gleichen Prozess zu 1 Jahr und 3 Monaten Gefängnis verurteilt.

Das weitere Schicksal von Karl Herz ist nicht bekannr.


 

Quellen:

GLA KA 480 - 2609;

GLA KA 480 - 14195 (Wilhelm Herz);

VVN (Künzler);

VVN (Schutzhaft)