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Hermer, Raymond (Résistance)

Raymond Hermer ist am 29.12.1903 in Rennes geboren. Er ist von Beruf Konzert-Geiger und Saxofonist. Er ist verheiratet mit Jeanne Marie Hermer.

1939 wird er kurzfristig zur Armee einberufen und arbeitet dann im Orchester von Radio Rennes. 1943 macht er die Bekanntschaft eines Mitglieds der Résistance-Gruppe „Réseau Alliance“*, das weiß, dass das Orchester auch im Lazarett der deutschen Wehrmacht spielt. Raymond Hermer forscht die verschiedenen bei Rennes stationierten Einheiten aus und erfährt viel über Baumaßnahmen der Besatzer. Er wird Kurier der Organisation „Réseau Alliance“ in der Bretagne. Er wird am 2.10.1943 verhaftet und über Compiègne in das Gefängnis in Kehl „verschubt“*. Im Februar 1944 wird er zum „Nacht- und Nebel-Häftling“ erklärt und ins Gefängnis Freiburg verschleppt. Am 20. und 21.6.1944 steht er vor dem 3. Senat des Reichskriegsgerichts unter dem Vorsitz von Karl Schmauser. Wegen „Spionage“ wird er zum Tode verurteilt. Er wird in das Gefängnis Schwäbisch Hall verschleppt, das Gnadengesuch wird am 17.7.1944 abgelehnt. Am 21.8.1944 transportieren die Nazis ihn und weitere 23 Gefangene von „Réseau Alliance“ in die Schlieffen-Kaserne in Heilbronn und erschießen die Résistance-Kämpfer auf dem Schießstand der Wehrmacht in Heilbronn.

Zwar steht sein Name nicht im Gefangenenbuch des Gefängnisses Pforzheim, doch dass er in Pforzheim war, belegt ein Foto mit dem Schriftzug „Polizeidirektion Pforzheim“, das in dem „Memorial“ von „Réseau Alliance“ veröffentlicht ist.

Eine Straße in Rennes trägt seinen Namen.

Seit 2010 erinnern Stolpersteine in Heilbronn an ihn und seine 23 Mitkämpfer.


 

Quellen :

Gerhards;

Mémorial;

Biografie nach: http://maitron-fusilles-40-44.univ-paris1.fr/