Göckler, Otto 1883 (Gewerkschaft, KPD, Kriegsgegner)
Otto Göckler ist am 4. Juni1883 in Pforzheim geboren. Seine Frau Karoline und er haben drei Kinder. Er ist Glasermeister und Mitglied des Holzarbeiter-Verbands (heute Gewerkschaft Holz und Kunststoff) und der KPD*.
Ab 1. Mai 1933 ist er bis Mai 1935 im Konzentrationslager Heuberg bzw. Oberer Kuhberg eingesperrt, ab März 1936 in „Schutzhaft"* im Gefängnis Schwäbisch Hall. Die Anschuldigung lautet unter anderem „Äußerungen über die Kriegshetze Hitlers". Das Oberlandesgericht Stuttgart verurteilt ihn wegen „Äußerungen gegen Staat und Regierung" mittels des Heimtückegesetzes* am 26.11.1936 zu 1 Jahr und 10 Monaten Gefängnis. Bis zum 26. April 1938 ist er im Gefängnis Schwäbisch Gmünd inhaftiert.
Einen Monat später wird er am 28. Mai 1938 als „Schutzhäftling" ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt und ist dort bis zur Befreiung des Lagers am 11. April 1945 der Häftling mit der Nummer 4493.
Er stirbt am 13. Mai 1945 an den Folgen des Lageraufenthalts im Krankenhaus in Zirndorf. Die Nachricht von seinem Tod erreicht seine Frau erst Ende Oktober 1945.
Quellen:
Wegweiser;
Auskunft des Internationalen Suchdienstes, Arolsen;
Auskunft der Gedenkstätte Buchenwald;
GLA KA 507 – 6105;
GLA KA 480 - 15239