Geissel, Friedrich (SPD)
Friedrich Geissel ist am 26.6.1898 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Maurer. Seine Frau und er haben ein Kind im Alter von 15 Jahren (Stand 1949). Bis 1933 ist er Mitglied der SPD* und Führer des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold*, Ortsgruppe Brötzingen. Seine Ehefrau denunziert ihn bei der Polizei, er habe Gegenstände des Reichsbanners versteckt. Bei Hausdurchsuchungen wird ein Revolver gefunden, nicht aber Anti-Nazi-Schriften, die er schon aus Wohnung ausgelagert hatte.
Am 16.8.1933 wird er mit Artur Bock - siehe dort - verhaftet und im Gefängnis Pforzheim in „Schutzhaft“* genommen. Am 26.8.1933 steht er vor dem Amtsgericht Pforzheim, das ihm „aktive Betätigung während der Wahlen 1932 und 1933 gegen die NSDAP“ vorwirft und ihn wegen unerlaubtem Waffenbesitz zu 3 ½ Monaten Haft verurteilt. Am 9.12.1933 wird er aus dem Gefängnis entlassen.
Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.
Quelle:
GLA KA 480 - 5119