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Burkhardt, Fritz (KPD)

Fritz Burkhard ist am 20.11.1902 in Pforzheim geboren. Seine Frau Lina und er haben sechs Kinder im Alter von 6,13,15,17 und 18 Jahren (Stand 1948). Die Familie wohnt in der Ludwig-Wilhelmstr. 18. Fritz Burkhard ist von Beruf Stahlgraveur, ist 1933 als Bauarbeiter beschäftigt und Mitglied der KPD* und des Roten Frontkämpferbundes (RFB)*.

Er ist 1933/34 beteiligt an der Herstellung und Verteilung von Flugblättern mit Titeln wie „Einheitsfront gegen Hitler“ und „Der Rote Frontkämpferbund ruft zum Kampf gegen Hitlerdiktatur und Hunger“, das die Nazi-Gegner im März 1933 nachts in Briefkästen stecken. Das Amtsgericht Pforzheim verurteilt ihn mit neun weiteren Nazi-Gegnern am 11.4.1934 wegen „Mitgliedschaft in einer Verbindung, zu deren Zwecke und Beschäftigung es gehörte, Maßnahmen der Verwaltung und die Vollziehung von Gesetzen durch ungesetzliche Mittel zu verhindern oder zu entkräften“, gemeint die Fortführung des verbotenen RFB, zu 3 Monaten Haft. Ein Jahr später, am 17.6.1935, steht er mit Karoline Schnell, Friedrich Seitz, Albert Ebel, Ernst Renner und Valentine Stickel - siehe jeweils dort - wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Fortführung der Roten Hilfe (RH)* und des RFB, Geheimbündelei und Heimtücke sowie abfälliger Äußerungen gegen die NSDAP am 17.6.1935 vor dem Sondergericht Mannheim, das ihn zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. 1943 pressen ihn die Nazis ins Bewährungsbataillon 999, aus dem er nach 1 ½ Jahren „kriegsbeschädigt“ entlassen wird.

Seine Frau und er überleben den 23.2.1945 nicht.


 


 

Quellen:

GLA KA 480 – 5023;

GLA KA 507 – 179-192;

Dagenbach 1985 S. 117