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Barth, Franz (Zeugen Jehovas)

Franz Barth ist am 23. Juli 1881 in Zell bei Esslingen geboren. Er ist Gärtner und betreibt in der Weimarer Zeit mit seiner Frau einen Gartenbaubetrieb im Arlinger. Seine Frau Emma - sie dort - und er haben eine Tochter im Alter von 40 Jahren (Stand 1948). Er ist Mitglied der Glaubensgemeinschaft der „Ernsten Bibelforscher“, heute „Zeugen Jehovas“*. Die Zeugen Jehovas verweigern mit Verweis auf die Bibel den Kriegsdienst, den Hitler-Gruß und auch, einen Eid zu leisten. Trotz Verbot nimmt Franz Barth an Zusammenkünften der Gemeinschaft teil und steckt heimlich deren verbotene Schriften in Briefkästen. 1933 wird er zum ersten Mal verhaftet wegen Fortführung einer verbotenen Vereinigung. Seine Tochter wird ebenfalls verhaftet, der Zeitpunkt ihrer Verurteilung zu 2 Monaten ist noch ungeklärt. 1937 wird er wieder verhaftet, das Sondergericht Stuttgart, das in Neuenbürg tagt, verurteilt ihn am 26.1.1938 zu 1 Jahr und 8 Monaten Gefängnis. Nach Ablauf der Haftstrafe verschleppen ihn die Nazis am 26.10.1939 ins Konzentrationslager Buchenwald. Der Häftling mit der Nr. 899 wird am 11.4.1945 befreit.

Er stirbt am 18.10.1964.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 2165,

GLA KA 507 – 6043/4;

Rupp S. 225 u. 241;

Reutlinger Generalanzeiger 2.2.1938