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Bannholzer, Richard (Gewerkschaft, KPD)

Richard Bannholzer ist am 16. September 1899 in Basel geboren und lebt ab 1930 in Pforzheim. Seine Frau und er haben zwei Kinder im Alter von 20 und 4 Jahren (Stand 1948). Richard Bannholzer ist Kapellmeister und in der Weimarer Zeit Redner für die SPD*, ab 1932 für die KPD*. Ende Januar 1933 wird er vom privaten Schauspielhaus entlassen mit der Begründung, er sei „politisch unzuverlässig“, da er öffentlich als Redner für SPD und KPD tätig sei. Als Mitglied der Gewerkschaft des deutschen Musikerverbandes wird er am 2.5.1933 von Gestapo verhaftet, er steht unter Polizeiarrest und verbringt 3 Tage in „Schutzhaft“* im Bezirksamt, weil er sich „öffentlich gegen den Nationalsozialismus betätigte.“

Im Oktober 1934 verurteilt ihn das Amtsgericht Pforzheim zu 6 Woche Haft wegen eines Zwischenrufs bei einer Veranstaltung im Saalbau mit Oberbürgermeister Kürz: „Wir Pforzheimer Berufsmusiker müssen hungern“. Er ist vom 12.10. bis zum 9.11.1934 im Gefängnis in Pforzheim eingesperrt.

Am 23.2.1945 wird die Familie ausgebombt. Schon im Sommer 1945 ergreift Richard Bannholzer die Initiative zur Gründung eines städtischen Orchesters in Pforzheim, das kriegsbedingt geschlossen worden war.


 

Quellen:

GLA KA 480 - 2167;

VVN (Künzler);

Hammel, Heide, Und neues Leben blüht aus den Ruinen: der kulturelle Wiederaufbau in Pforzheim, 1945-1949, Ubstadt-Weiher, 2003