Zum Inhalt springen
  • Leichter Schneefall 1 °C
  • Kontrast
  • Leichte Sprache

Projekt „Aufwertung der Zerrennerstraße“ abgeschlossen

Viele Jahrzehnte trennte die Zerrennerstraße die Pforzheimer Innenstadt und schnitt so die Ufer der Enz vom Zentrum ab. Das Projekt "Aufwertung der Zerrennerstraße" sollte dies ändern. Nach den ersten Ideen 2021, einer Bürgerbeteiligung und den ersten konkreten Plänen Ende 2023, war es Ende Juni 2024 so weit: Mit der Vollendung des Bauprojekts wurde die Aufenthaltsqualität gesteigert und die Innenstadtteile wieder zusammengeführt. Auch im Hinblick auf die Entwicklung des Schlossbergs und der Schlossberghöfe gewinnt die Zerrennerstraße jetzt an Bedeutung für die Innenstadt und bietet zudem Chancen für ein attraktiveres Stadtbild.

Das ist die neue Zerrennerstraße

Nach der Umbauphase in der ersten Hälfte des Jahres waren die Maßnahmen für die neue Zerrennerstraße Ende Juni 2024 erfolgreich umgesetzt worden. Sie bietet den Verkehrsteilnehmenden viele Vorteile und sorgt auch für eine bessere Aufenthaltsqualität:

Vorteile für den Verkehr:

  • Bis zu 10 Meter breite, gut sichtbare Querungen verbinden die Fußgängerzone mit dem Flussufer und den kulturellen Angeboten an der Zerrennerstraße wie das Theater und das CongressCentrum. Der geplante ebenerdiger Übergang konnte aus technischen Gründen nicht ermöglicht werden. Als Kompromisslösung wurde der Anschlag auf circa 3 Zentimeter abgesenkt, sodass der Bordstein beispielsweise auch mit Blindenstock gespürrt werden kann. 
  • Mit einem Radstreifen und einer durchgängigen Bus-Radspur von der Gernika-Brücke bis zur Leopoldstraße wird der Radverkehr und der öffentliche Nahverkehr gestärkt.
  • Eine Reduzierung auf eine Fahrspur pro Richtung ermöglicht, den Straßenverkehr in dem Bereich zu entschleunigen und zu beruhigen.
  • Die Linksabbiegerspur Richtung Westen wurde mit der Geradeausspur zusammengenommen. Dadurch erhalten Bus-, Liefer- und Radverkehr eine eigene Spur zum Rechtsabbiegen in die Leopoldstraße. Den Radfahrenden ermöglicht dieser Fahrstreifen zusätzlich das Geradeausfahren.
  • Weiterhin wurden neue Ladezonen eingerichtet. Der dazugehörige Tiefbau ist abgeschlossen und für den Verkehr freigegeben.

Die Maßnahmen sorgen für eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmenden. Zudem schaffen die neuen Querungsstellen für den Fußverkehr eine leichtere Möglichkeit, die Straßenseite zu wechseln. Haben sich alle Verkehrsteilnehmenden an die neuen Gegebenheiten eingestellt, wird die Straße vom reinen Durchgangsverkehr entlastet. Die Verantwortlichen vom Grünflächen- und Tiefbauamt wissen aus ihrer Erfahrung, dass dies eine gewisse Zeit benötigt. Während Veranstaltungen — wie dem „Oechslefest“ oder dem „Goldenen Weihnachtsmarkt“ — soll die Höchstgeschwindigkeit auf 20 Kilometer pro Stunde begrenzt werden. In der sonstigen Zeit bleibt es bei 30 Kilometern pro Stunde.

Gestalterische Vorteile

  • Mehr Grün sorgt für mehr Aufenthaltsqualität. Zwischen den Fahrstreifen wurden daher hochstämmige Bäume gepflanzt und grüne Inseln, in die niedrige Stauden gesetzt wurden, errichtet.
  • Die geplanten Aufenthaltsbereiche, sogenannte Parklets, bestehen aus modularen Sitzmöglichkeiten und Grünelementen. Sie sind direkt am Fahrbahnrand angeordnet. Die hohen Rückwände an den Sitzelementen bieten dabei Schutz vor dem Verkehr.
  • Auch die bereits bestehenden Gestaltungselemente im westlichen Abschnitt zwischen Goethestraße und Leopoldstraße erhielten eine Überarbeitung: So wurden die Pflanzenbehälter mit Holzrahmen verkleidet und mit neuen Sitzelementen aus Holz kombiniert.
  • Für die drei neuen Querungsmöglichkeiten werden sandfarbene Beschichtungen, quasi wie eine Art Teppich, auf der Fahrbahn angebracht, um diese im Stadtbild sichtbar zu machen.

Die Maßnahmen sorgen für eine ansprechendere Gestaltung der Zerrennerstraße und werten die Innenstadt dadurch optisch auf.

Die wichtigsten Fragen beantwortet

Gibt es Empfehlungen von Seiten der Stadt, wie die Zerrennerstraße künftig befahren werden soll?

Ja, die gibt es. Sie nennt sich "Gebrauchsanweisung" und ist über folgenden Link erreichbar: https://www.pforzheim.de/stadt/mobilitaet/innenstadtring2010/gebrauchsanweisung-innenstadtring.html

Bleibt die 30er Zone erhalten?

Während Veranstaltungen — wie dem „Oechslefest“ oder dem „Goldenen Weihnachtsmarkt“ — soll die Höchstgeschwindigkeit auf 20 Kilometer pro Stunde begrenzt werden. In der sonstigen Zeit bleibt es bei 30 Kilometern pro Stunde.

Warum ist der Verkehr noch immer nicht entlastet in der Innenstadt?

Die Stadt Pforzheim beobachtet die Situation. Das fehlende Wissen und der fehlende „Mut“ der Autofahrer können bisherige Gründe sein: Viele Navigationssysteme enthalten noch veraltetes Kartenmaterial, in denen beispielsweise die Zerrennerstraße und die Schlossbergauffahrt immer noch als Durchgangsstraßen deklariert sind. Wird in den Kartenmaterialien die Wertung dieser Straßen entsprechend herab- und die des Innenstadtrings heraufgesetzt, suchen die Navigationssysteme entsprechend andere Routen, in der Regel über den Innenstadtring.

Wird das Verkehrsverhalten an der Zerrennerstraße in Zukunft besser?

Haben sich alle Verkehrsteilnehmenden an die neuen Gegebenheiten eingestellt, wird die Straße vom reinen Durchgangsverkehr entlastet. Die Verantwortlichen vom Grünflächen- und Tiefbauamt wissen aus ihrer Erfahrung, dass dies eine gewisse Zeit benötigt.

Wie lange haben die Umbauarbeiten gedauert?

Die Baumaßnahmen begannen am 5. Febuar 2024 und wurden abschnittsweise weitergeführt. Ende Juni 2024 waren sie abgeschlossen.

Was haben die Umbauten gekostet?

Der Gesamtaufwand für die Maßnahme wurde auf 975.000 Euro geschätzt. Aus aktueller Sicht werden die Kosten für die Umgestaltung in diesem Rahmen bleiben. Die endgültige Abrechnung mit diversen Baufirmen und externen Büros muss noch erfolgen.

Wo kann ich die Protokolle des Gremienlaufs nachlesen?

Der Gremienlauf ist über folgenden Link einsehbar: https://buergerinfo.pforzheim.de/vo020.asp?VOLFDNR=1005071