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„Wohnzimmer der Nordstadt“ feierlich eingeweiht

Umbau Pfälzerplatz abgeschlossen

Viele Personen stehen nebeneinander auf einem Platz und halten je ein Stück rot-weißes Absperrband in den Händen
Viel Prominenz aus der Bundes- und Landespolitik sowie Vertreterinnen und Vertreter aus dem Gemeinderat waren bei der Einweihung des Pfälzerplatzes dabei. Ebenfalls vor Ort waren Vertreterinnen und Vertreter der zuständigen Fachämter und des Bürgervereins Nordstadt.
©Stadt PforzheimFoto: Ljiljana Berakovic

Mit einem großen Festakt hat die Stadt Pforzheim am Montag, 8. Dezember, den neu gestalteten Pfälzerplatz in der Nordstadt offiziell eingeweiht. Neben Oberbürgermeister Peter Boch, Baubürgermeister Tobias Volle und Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, nahmen auch Bundes- und Landtagsabgeordnete, Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalpolitik sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an der Feier teil.

„Der neugestaltete Pfälzerplatz ist in vielerlei Hinsicht beispielhaft. Inmitten der Nordstadt ist ein multifunktionaler und klimaangepasster Quartiersplatz entstanden, der Raum für Begegnung und Austausch bietet und den Stadtteil nachhaltig beleben wird. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Modellprojekt mit über 2,2 Millionen Euro aus unserem landeseigenen Investitionspakt unterstützen konnten“, sagte Ministerin Razavi. „Mit einem Gesamtvolumen von rund 3,6 Millionen Euro ist der Pfälzerplatz ein Leuchtturmprojekt mit landesweit beispielgebendem Charakter. Hier ist ein Ort entstanden, der aufzeigt, wie nachhaltige Stadtentwicklung, Klimaanpassung und soziale Teilhabe Hand in Hand gehen können“, betonte Oberbürgermeister Boch bei der Einweihung. Dank Fördermitteln aus dem Landesprogramm „Investitionspakt Baden-Württemberg Soziale Integration im Quartier“ (2,268 Mio. Euro) des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen sowie dem Modellprojekt „Smart City“ (300.000 Euro) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen beträgt die Förderquote rund 71,3 Prozent. Der städtische Eigenanteil liegt bei rund 1,03 Millionen Euro.

„Dass wir den Pfälzerplatz bereits mehrere Monate früher als geplant fertigstellen konnten, ist ein großartiger Erfolg für alle Beteiligten“, freut sich auch Baubürgermeister Tobias Volle. „Der Platz trägt dabei nicht nur erheblich zur städtebaulichen Aufwertung bei, er ist auch ein Symbol für die Zukunftsfähigkeit unserer Nordstadt.“ Das neue Areal umfasst rund 3.100 Quadratmeter Fläche und bietet zahlreiche Neuerungen. Alle mit dem Ziel, den Pfälzerplatz zu einem vielseitig nutzbaren, ökologisch aufgewerteten und zukunftsorientierten Ort im Stadtgefüge zu entwickeln. Zudem wurde bei den Maßnahmen das Schwammstadt-Prinzip umgesetzt: Dabei wird Regenwasser in einer Zisterne gesammelt und durch eine intelligente Steuerung gezielt zur Bewässerung von Bäumen und Pflanzen genutzt. Dadurch sinkt nicht nur der Wasserverbrauch, sondern auch die Zahl der Bewässerungsfahrten deutlich. Infodisplays machen die Funktionsweise vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar, während die städtischen Baumpfleger den Zustand der Bäume in Echtzeit überwachen können. Ergänzend sorgen freies WLAN, eine Sportbox und eine Mobilitätsstation dafür, dass der Platz ein moderner, lebendiger Treffpunkt wird. Die Abteilung Smart City Pforzheim wird den Pfälzerplatz zudem als ein Reallabor für nachhaltige Stadtentwicklung nutzen. Sensoren, etwa zur Erfassung von Hitzeinseln, machen den Platz zu einem wichtigen Experimentierfeld.

„Der Pfälzerplatz zeigt, wie innovative Planung und konsequente Bürgerbeteiligung einen Ort schaffen können, der sowohl funktional als auch identitätsstiftend ist“, betont Reinhard Maier, Amtsleiter des Planungsamts. „Wir haben von Anfang an großen Wert daraufgelegt, die Menschen aus der Nordstadt mitzunehmen – von den Kindern bis zu den Seniorinnen und Senioren. Das Ergebnis ist ein Platz, der ihrer Lebensrealität entspricht.“ Ein besonderes Symbol der Freundschaft ist der Granit aus La Bresse, der auf dem Platz verlegt wurde. Die befreundete Stadt in den Vogesen pflegt seit vielen Jahren eine enge freundschaftliche Beziehung zu Pforzheim – maßgeblich durch den Verein „Les Amis de Pforzheim“. Unter der Projektleitung des städtischen Grünflächen- und Tiefbauamts wurden die Planungsarbeiten von Glück Landschaftsarchitektur aus Stuttgart und dem Ingenieurbüro Spieth aus Esslingen umgesetzt. Für die Ausführung war die Firma Bietigheimer Gartengestaltung verantwortlich.

Pfälzerplatz ist Teil des Sanierungsgebiets „Nordstadt II“

Der Pfälzerplatz ist Teil des Sanierungsgebiets „Nordstadt II“, das seit rund sechs Jahren läuft und voraussichtlich 2028 abgeschlossen wird. Die Maßnahmen werden aus dem Bund-Länder-Sanierungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ mit einem Förderrahmen von 7,5 Millionen Euro gefördert. Ziel der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme ist die Aufwertung des Stadtbilds, die Verbesserung der Wohn- und Aufenthaltsqualität, die energetische Sanierung sowie die Stärkung der sozialen Infrastruktur. Bisher konnten im Rahmen des Sanierungsgebietes „Nordstadt II“ 27 Gebäudesanierungen und fünf Abbruchmaßnahmen bezuschusst werden.