Die Veränderungen im Stadtteil sind weithin im Stadtbild sicht- und erlebbar. Im Zuge der Planung öffentlicher Maßnahmen erfolgt dabei stets eine Bürger- und Jugendbeteiligung. Diese Bemühungen, die Bürgerschaft in den Planungs- und Entwicklungsprozess des Fördergebiets einzubinden, sollen nun nochmals deutlich verstärkt werden.
„Wir haben bereits in früheren Sanierungsgebieten die Erfahrung gemacht, dass eine breit angelegte Bürgerbeteiligung die Bereitschaft der Quartierbewohnerinnen und -bewohner, sich in die Entwicklung ihres Stadtteils auch aktiv einzubringen, deutlich erhöht. Vor diesem Hintergrund wollen wir für das Fördergebiet Nordstadt eine regelmäßige Quartiersversammlung als neue Plattform der Bürgerpartizipation etablieren,“ berichtet Reinhard Maier, Leiter des für das Sanierungsgebiet zuständigen Planungsamts. Die Quartiersversammlung, welche künftig in regelmäßigen Abständen stattfinden soll, bietet zahlreiche Chancen für die Nordstadt. Die städtische Sanierungsstelle, das Quartiersmanagement Nordstadt sowie die interdisziplinäre Lenkungsgruppe „Sozialer Zusammenhalt“, welche die gesamte Projektarbeit im Sanierungsgebiet koordiniert, berichten den Quartierbewohnern, Hauseigentümern und Gewerbetreibenden zeitnah und aus erster Hand über die aktuellen Entwicklungen im Fördergebiet. Insbesondere Planungen für öffentliche Baumaßnahmen wie die Umgestaltung von Straßen und Plätzen können so bereits im frühen Stadium mit den Bürgern diskutiert werden, um deren Anregungen, Wünsche und Bedarfe direkt in den weiteren Planungsprozess integrieren zu können. Zudem können gemeinsam Ideen und Strategien zur baulichen wie auch sozialen Weiterentwicklung des Stadtteils entworfen und unter Einbeziehung bürgerschaftlichen Engagements zur Umsetzung geführt werden. Dabei sollen im Dialog zwischen Bürgerschaft und Verwaltung die Problemlagen, aber auch die Vorzüge und Chancen des Stadtteils im Mittelpunkt stehen.
Eine weitere wichtige Aufgabe der Quartiersversammlung soll die Verwaltung eines Verfügungsfonds in Form eines Stadtteilbudgets sein. „Wir freuen uns auf Vorschläge für die Verwendung dieser Mittel zugunsten des gemeinschaftlichen Zusammenlebens im Stadtteil“, erläutert Pia Burrer, Planerin bei der Sanierungsstelle. „Eine wichtige Besonderheit des Bürgergremiums wird sein, dass dieses direkt und basisdemokratisch über die Umsetzung dieser Ideen und damit die Mittelverwendung des Stadtteilbudgets entscheidet“, ergänzt Björn Oberdorfer, der das Quartiersmanagement Nordstadt II im Café daheim, Wittelsbacher Straße 3, betreut.
Der erste Termin für die Quartiersversammlung steht bereits fest: Am Donnerstag, 25. April, um 19 Uhr, im Gebäude der Stadtmission Pforzheim e.V., Sachsenstraße 3, erfolgt der Auftakt dieser Veranstaltungsreihe. Sämtliche Haushalte im Sanierungsgebiet werden in den kommenden Tagen im Rahmen einer Postwurfsendung zur Teilnahme an diesem Bürgergremium eingeladen. Parallel hierzu erfolgt eine Einladung über die neue Stadtteilzeitung „Psst! Das Stadtteilmagazin“, welches zeitgleichparallel zur Quartiersversammlung aufgelegt wird. „Ich würde mich sehr freuen, wenn die Bürgerschaft unser Angebot zur direkten Beteiligung an der Weiterentwicklung und Aufwertung der Nordstadt rege in Anspruch nehmen würde. Gemeinsam können wir viel für den Stadtteil erreichen“, so Reinhard Maier.
Auch das Stadtteilmagazin soll künftig einen wichtigen Beitrag zur Information der Bürgerinnen und Bürger über die baulichen und sozialen Projekte im Sanierungsgebiet Nordstadt II leisten und mindestens vier Mal im Jahr an sämtliche Haushalte und Gewerbetreibenden im Fördergebiet kostenlos verteilt werden. Zudem sind weitere Online-Ausgaben geplant. Diese sowie die Inhalte der Print-Ausgaben sind über www.psst-stadtteilmagazin.de online verfügbar.
Für Informationen oder Fragen zum Sanierungsgebiet stehen Martin Eisenhauer (Tel. 07231 39-2197) sowie Pia Burrer (Tel. 07231 39-2285) von der Sanierungsstelle beim städtischen Planungsamt gerne zur Verfügung. Darüber hinaus können unter www.pforzheim.de/nordstadt Informationen zum Sanierungsgebiet und zum regelmäßigen Sachstandsbericht zur Entwicklung der Nordstadt abgerufen werden. Anfragen und Anregungen können an die Mailadresse sanierungsstelle@pforzheim.de eingesandt werden, unter der die Stadt auch einen Newsletter rund um das Sanierungsgebiet anbietet.