Im Rahmen einer ämterübergreifenden Zusammenarbeit startet die Stadt Pforzheim ein Pilotprojekt, das Mitmenschen mit Behinderung die Suche nach einem freien Parkplatz erleichtern soll. Mit Unterstützung der Technischen Dienste wurden hierfür im Innenstadtbereich vier Behindertenparkplätze mit Sensoren ausgestattet. Diese zeigen in Echtzeit den Belegungsstatus der einzelnen Parkplätze an, welcher dann im nächsten Schritt auch in einer mobilen Ansicht auf dem Smartphone aufgerufen werden kann
„Ich finde es beeindruckend, was für eine Stadtgesellschaft alles durch die Digitalisierung möglich wird“, sagt Oberbürgermeister Peter Boch. Dabei stehe die Bürgerschaft immer an erster Stelle. Sie solle in ihrem alltäglichen Leben durch die neuen digitalen Anwendungen unterstützt werden. „Das ist unser Ziel auf dem Weg zur Smart City“, so der Rathauschef weiter. Genau diesem Ziel komme man mit dem Pilotprojekt ein Stück näher.
Die Auswahl und Priorisierung der Parkflächen erfolgte dabei in enger Abstimmung mit dem städtischen Inklusionsbeauftragten Mohamed Zakzak. „Für mich als Inklusionsbeauftragter der Stadt Pforzheim ist es wichtig, dass Menschen mit Handikap von dieser neuen Technologie profitieren. Die Suchzeit und damit auch der Suchverkehr werden dadurch deutlich reduziert. Das nutzt dem Einzelnen und der ganzen Gesellschaft im Pforzheim.“
Mithilfe von Friederike Kafka vom Vermessungs- und Liegenschaftsamt (VLA) werden die Belegungsdaten auf dem städtischen GISPortal visualisiert, über welches diese durch eine mobile Ansicht zukünftig auch auf dem Smartphone angezeigt werden können. Ebenfalls getestet werden soll die Einbindung einer Navigationsfunktion, die Nutzerinnen und Nutzer direkt zu freien Behindertenparkplätzen lotst. In den nächsten Wochen werden die Funktionsweise und Verlässlichkeit des Systems getestet sowie ein Rollout auf weitere, stark frequentierte Behindertenparkplätze geprüft.
Koordiniert wird das Pilotprojekt vom städtischen Digitalisierungsbeauftragten Kevin Lindauer, der in der Verwendung von Sensoren ein großes Potential für weitere städtische Anwendungsfelder sieht. „Sensorik kann uns zukünftig dabei helfen, Verwaltungsabläufe zeit- und ressourceneffizienter zu gestalten, Verkehrsabläufe zu optimieren oder den Ressourcen- und Energieverbrauch der Stadt zu reduzieren“.