2016 erschien in der Schriftenreihe des Stadtarchivs das Buch „‚Führer befiehl‘ … Das nationalsozialistische Pforzheim 1933-1945“ von Prof. Dr. Hans-Peter Becht, das 2020 mit dem Eberhard-Gothein-Preis ausgezeichnet wurde. Nachdem die Preisverleihung durch die Reuchlin-Gesellschaft Pforzheim, die Löbliche Singergesellschaft Pforzheim und der Förderverein für das Stadtarchiv Pforzheim coronabedingt ohne öffentliche Veranstaltung auskommen musste, wurde vergangenen Montag der Vortrag des Preisträgers im Stadtarchiv nachgeholt.
Mit 50 Personen vor Ort und 70 virtuellen Teilnehmenden war der Vortrag sehr gut besucht. Kein Wunder, referierte doch mit Becht ein versierter Kenner der Stadtgeschichte über sein Standardwerk – kein anderes Buch gibt so fundiert und umfassend einen Überblick über das, was zu Pforzheim in der Zeit des Nationalsozialismus bekannt ist. Anhand verschiedener Beispiele, die ihm im überregionalen Kontext der NS-Forschung wie im stadtgeschichtlichen Zusammenhang besonders erwähnenswert schienen, richtete Becht das Augenmerk auf so unterschiedliche Themen wie die Rolle der Anhänger von Gregor Strasser bzw. des „linken“ Flügels der NSDAP in Pforzheim, sportliche Großereignisse oder die Deutung des Luftangriffs vom 23. Februar 1945 und des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit.
Die vom Stadtarchiv herausgegebene Publikation „‚Führer befiehl‘ … Das nationalsozialistische Pforzheim 1933-1945“ ist für 34,80 Euro im Buchhandel erhältlich.