Ob Wallbergstelen, Goldschmiedemeile, Brückenbeleuchtung oder Bootspick: Beim Gang durch Pforzheim sind die Projekte des Vereins Pforzheim mitgestalten e. V. geradezu unübersehbar. Im Stadtarchiv werden nun die zugehörigen Unterlagen verwahrt, die Auskunft darüber geben, wie diese Ideen zu Stande kamen, wie sie vorangebracht wurden und welche Hindernisse dabei zu überwinden waren. Der Vereinsvorsitzende Peter Wagner und Schatzmeister Thomas Dörflinger übergaben Akten und Fotos an das Stadtarchiv, die den bereits bestehenden Archivbestand um neue Projekte ergänzen. „Uns ist es wichtig, die 2016 begonnene Kooperation mit dem Stadtarchiv fortzusetzen und weitere Unterlagen über unsere Vereinsaktivitäten zu übergeben, damit so prägende Veranstaltungen wie die Kräheneckfestspiele, unsere Floßkonzerte oder natürlich unser vielseitiges Engagement für ein verbessertes Erscheinungsbild der Stadt dokumentiert sind“, so Peter Wagner. Thomas Dörflinger ergänzt: „Im Stadtarchiv wissen wir die Unterlagen in sicheren und kompetenten Händen.“
Archivar Marco Tänzer, zuständig für die mehr als 50 Vereinsbestände im Stadtarchiv, hat die Unterlagen von Pforzheim mitgestalten gesichtet: „Es war sehr spannend, bei der Bearbeitung die Hintergründe zu den verschiedenen Aktivitäten und Projekten des Vereins zu erfahren. Besonders beeindruckend waren für mich die Unterlagen zu den Stelen auf dem Wallberg, die als Mahnmal für die Zerstörung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg stehen. Daher freue ich mich schon auf die nun anstehende Aufgabe der Verzeichnung der Unterlagen in unserem digitalen Archivinformationssystem, damit auch unsere Archivnutzerinnen und Nutzer einen tiefen Einblick in das Wirken von Pforzheim mitgestalten bekommen können.“ Der Stadtarchivbestand V50 Pforzheim mitgestalten ist durch die neuerliche Übernahme um rund 20 weitere Akten angewachsen. Allerdings wurde dabei sorgfältig ausgewählt, wie Archivleiterin Klara Deecke erläutert: „Nicht alle Vereinsunterlagen können im Stadtarchiv archiviert werden, aber mit der Auslese von wichtigen und exemplarischen Projekten und von Unterlagen, welche die Vereinsverwaltung dokumentieren, ist ein übersichtlicher, aussagekräftiger Zugang gebildet worden, der für viele Fragestellungen der Nutzerinnen und Nutzer wertvolle Informationen bereithält.“ Sofern datenschutzrechtliche Gründe dem nicht entgegenstehen, können die Unterlagen nach der Erschließung im Lesesaal des Stadtarchivs von allen Interessierten genutzt werden.