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Intelligente Mobilität gleich vor der Haustür

Pforzheim wird Partnerstadt im Netzwerk „Wohnen und Mobilität“

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© Website VCD

Der ökologische Verkehrsclub VCD und die Stadt Pforzheim wollen gemeinsam umwelt- und sozialverträgliche Mobilitätskonzepte für Wohnquartiere fördern. Mieter sollen mit attraktiven Alternativen zum eigenen Auto unterstützt werden, nachhaltig mobil zu sein und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Projekt „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ bringt Kommunen, Wohnungsunternehmen und Mobilitätsdienstleister an einen Tisch und zeigt neue Wege auf.

Jeden Tag entscheiden Millionen Menschen an ihrer Haustür, welches Verkehrsmittel sie nutzen. Gute Mobilitätsangebote direkt am Wohnort tragen dazu bei, dass Mieter auf klimaverträgliche Verkehrsmittel wie Fahrrad, Bahn und Bus oder Sharing-Dienste umsteigen und auf ein eigenes Auto verzichten. So lassen sich die CO2-Emissionen im Mobilitätsbereich spürbar reduzieren.

Der ökologische Verkehrsclub VCD berät im Rahmen des Projekts „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ Kommunen und Unternehmen an 16 Standorten in Deutschland. Für Baden-Württemberg haben Karlsruhe und Pforzheim den Zuschlag erhalten.

VCD-Projektleiter René Waßmer: „Das Projekt zielt darauf ab, intelligente Mobilität am Wohnstandort so zu fördern, dass Mieter ebenso bequem auf das Fahrrad, den Bus oder Sharing-Angebote zugreifen können, wie bisher auf den privaten Pkw. Dabei helfen beispielsweise sichere Abstellanlagen für Fahrräder, Rollatoren und Kinderwagen oder die Einrichtung einer Carsharing-Station im Wohngebiet.“ 

Auch die Stadt Pforzheim will verstärkt auf innovative und nachhaltige Mobilitätskonzepte setzen, sowohl bei bestehenden Quartieren als auch beim Wohnungsneubau. Anknüpfungspunkte sind aktuelle Mobilitätsprojekte der Stadt wie der Integrierte Mobilitätsentwicklungsplan (IMEP), das Radverkehrskonzept, der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur und das bereits gut ausgebaute Busliniennetz des VPE/EPVB in Stadt und Umland.

Für die Pforzheimer Wohnungsunternehmen ist der beschränkte Parkraum in der Innenstadt das zentrale Thema. Hier können integrierte Mobilitätskonzepte klimafreundliche und gesundheitsfördernde Alternativen zum PKW schon in der Planung verankern. Viele Mieterinnen und Mieter wünschen sich E-Ladepunkte an ihren PKW-Stellplätzen. Geklärt werden soll auch, wie ein freiwilliger Verzicht auf das Auto gut kommuniziert und rechtlich abgesichert werden kann. 

„Wir haben in diesem Netzwerk die entscheidenden Player zum Thema Wohnen und Mobilität in Pforzheim versammelt. Der Mobilitätsbereich kann noch viel mehr zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen. Wohnort, Wohnform und Infrastruktur haben entscheidenden Einfluss auf unser Mobilitätsverhalten – wir wollen hier ganzheitlich denken und den Stadtraum mit Mobilitätskonzepten hinterlegen, die auf Pforzheim zugeschnitten und die klimafreundlich und kostengünstig sind“, so Planungs- und Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler. „Es ist wichtig, dass wir das Thema im Netzwerk denken – damit möchten wir einen Paradigmenwechsel einleiten: miteinander arbeiten, voneinander profitieren.“

In den kommenden Monaten bringen der VCD und seine Projektpartner alle Akteure an einen Tisch: Vertreter der Stadt/Kommunen, Wohnungsunternehmen und Mobilitätsdienstleistern, Architekten und Stadtplaner. Gemeinsam sollen sie ein Netzwerk aufbauen, um konkrete Maßnahmen anzustoßen und umzusetzen. Mehr Informationen über das Projekt „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ unter http://www.intelligentmobil.de.