Die Jugendlichen der Gymnasialstufe der Carlo Schmid Schule besuchten die baskische Partnerstadt Gernika, wo sie nicht nur ihr Spanisch vertiefen, sondern in eine andere Kultur eintauchen konnten. Das vielseitige Programm in Gernika spiegelte die kulturelle und historische Bedeutung der Stadt wider: die Jugendlichen erhielten Einblicke in die Geschichte des „Baumes von Gernika“, sahen Picassos „Guernica“ und besuchten das weltberühmte Guggenheim-Museum in Bilbao, das für seine spektakuläre Architektur und seine Kunstsammlungen bekannt ist. Ein weiterer Höhepunkt war der Ausflug nach San Juan de Gaztelugatxe: die kleine Insel Gaztelugatxe bot eine beeindruckende Aussicht auf die Landschaft.
Die Vorfreude auf den Gegenbesuch des Instituto Barrutialdo im März 2025 ist bereits groß. Die spanischen Gäste werden die Gelegenheit haben, Pforzheim und seine Umgebung kennenzulernen und einen Einblick in das Leben und die Kultur der Region zu gewinnen. „Die Erlebnisse der Studienfahrt wirken im Schuljahr nach. Die Liebe für eine Fremdsprache sind in Erfahrungen dieser Art begründet. Dies spornt auch beim Lernen von Vokabeln und Grammatik an“, sind sich die Lehrerinnen Marta Abad Gutiérrez und Maren Goldenbogen einig. „Der Austausch ist eine wertvolle Gelegenheit, um das Bewusstsein für unsere gemeinsame Geschichte zu schärfen und eine Kultur des Erinnerns zu fördern“, erklärte die Schulleiterin Alexandra Dahlum. „Dafür stehen wir als weltoffene Schule mit dem Siegel ‚Schule global‘“.
Schon vor der Reise setzten sich die Jugendlichen intensiv mit dem Reiseziel und der eigenen Stadt Pforzheim auseinander. Die geschichtsträchtige Verbindung zwischen Pforzheim und Gernika geht auf die tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs zurück – beide Städte wurden damals zu großen Teilen zerstört. Pablo Picasso verewigte das Bombardement Gernikas in seinem berühmten Gemälde „Guernica“, von dem ein Replikat im Neuen Rathaus hängt. In Pforzheim erinnert die Gernika-Brücke an die Freundschaft und das gemeinsame Schicksal beider Städte.
Gernika, eingebettet in die sanften Hügel des Baskenlands, ist eine Stadt von tiefer historischer Bedeutung und zugleich ein Symbol für Frieden und Freiheit. Der legendäre „Baum von Gernika“ verkörpert die stolze Unabhängigkeit und die traditionellen Rechte der Basken. Trotz der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg hat Gernika seine Identität bewahrt und zeigt heute eine bewegende Mischung aus Geschichte, Kultur und Moderne.