Schwächere Verkehrsteilnehmende wie Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Personen auf Elektrokleinstfahrzeugen wie E-Scootern sind im Straßenverkehr besonderen Risiken ausgesetzt. Allein im Jahr 2022 war bei jedem dritten tödlichen Verkehrsunfall in Baden-Württemberg ein solcher vulnerabler Verkehrsteilnehmender betroffen. Ein höheres Maß an Rücksichtnahme aller im Straßenverkehr Beteiligter könnte oftmals schwere oder sogar tödliche Unfälle verhindern. Am gestrigen bundesweiten Aktionstag „sicher.mobil.leben“ der Polizei stand genau dies im Mittelpunkt.
Am Dienstag, 26. September, fand der Aktionstag bereits zum fünften Mal statt. Die jährlich wechselnden Schwerpunktthemen sensibilisieren stets für mehr Verkehrssicherheit. Das diesjährige Motto „Rücksicht im Blick“ hob besonders die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmenden hervor. „Im Verkehr sind wir alle gemeinsam unterwegs - ob wir Fahrrad fahren, zu Fuß gehen oder im Auto unterwegs sind. Ein verantwortungsbewusstes und rücksichtsvolles Miteinander ist entscheidend, damit wir alle sicher an unserem Ziel ankommen.“ Nur so könne der hohen Zahl an schwächeren Verkehrsteilnehmenden, die tödlich verunglücken, entgegengewirkt werden, betonte Oberbürgermeister Peter Boch. Auch Erster Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dirk Büscher appellierte eindringlich: „Jeder im Straßenverkehr hat Rechte, aber auch ein hohes Maß an Verantwortung. Gegenseitige Rücksichtnahme, gerade auch auf Schwächere, gilt für alle Verkehrsteilnehmenden und sollte uns tagtäglich begleiten. Nur so können wir die Sicherheit auf unseren Straßen für alle Beteiligten steigern und tragische Unfallfolgen vermeiden.“
Das Polizeipräsidium Pforzheim war ebenso wie der Gemeindliche Vollzugsdienst (GVD) der Stadt Pforzheim mit verschiedenen Maßnahmen an der Verkehrssicherheitsaktion beteiligt. Ein besonderer Schwerpunkt der Kontrollmaßnahmen lag im Bereich der Fritz-Erler-Schule. Neben Abstands- und Verkehrskontrollen mit der Polizei überwachte der GVD den ruhenden Verkehr im Umfeld der Fritz-Erler-Schule. Dabei achtete der Vollzugsdienst hauptsächlich auf das Parken auf Geh- und Radwegen, in zweiter Reihe und in Parkverbotszonen. Zudem unterstrichen Aufklärungsmaßnahmen der Polizei und des GVD nochmals die besondere Gefährdung der schwächeren Verkehrsteilnehmenden. „Initiativen wie der Aktionstag der Polizei verdienen volle Unterstützung. Insbesondere in essenziellen Bereichen wie der Verkehrssicherheit zeigt sich, wie wertvoll und wirkungsvoll die Zusammenarbeit der Polizei und der Stadtverwaltung ist“, so Boch.