Im Sommer 2023 wurde eine repräsentative Umfrage über die Europaarbeit in Pforzheim sowie die lokale Wahrnehmung der Europäischen Union (EU) durchgeführt. Nun wurden die Ergebnisse veröffentlicht.
Insgesamt stellte sich dabei heraus, dass die Pforzheimer Bürgerinnen und Bürger der EU weitestgehend positiv oder neutral gegenüberstehen. Besonders befürworten sie den Frieden und den freien Personen- und Warenverkehr innerhalb der EU, ebenso wie die hohe Relevanz Europas für die Stadt Pforzheim. Ein Fünftel der Pforzheimerinnen und Pforzheimer sind der Umfrage zufolge aufgrund von persönlichem Interesse bereits mit der Europaarbeit der Stadt Pforzheim vertraut und nehmen in variierender Häufigkeit an städtischen Veranstaltungen mit europäischem Bezug teil.
„Ich freue mich sehr darüber, dass europäische Themen bei den Bürgerinnen und Bürgern so viel Unterstützung erfahren. Europa kann nur stattfinden, wenn auch die Kommunen eingebunden werden, denn Europa lebt vor Ort.“, davon ist Oberbürgermeister Peter Boch überzeugt. Er blickt den im Juni stattfindenden Europawahlen optimistisch entgegen und hofft auf eine hohe Wahlbeteiligung. „Mit unseren Veranstaltungen zielen wir darauf ab, Europa sichtbar und verständlich zu machen.“, erklärt Anna-Lena Beilschmidt, Europabeauftragte der Stadt Pforzheim. „Es freut uns, dass diese eine so große Bekanntheit haben“.
Auch die Städtepartnerschaftsarbeit stieß in der Umfrage auf großen Zuspruch. Zwei Drittel der Befragten sprachen sich positiv für die Zusammenarbeit mit Pforzheims acht Partnerstädten aus. Als wichtigstes Element der Städtepartnerschaftsarbeit wurden die zahlreichen jährlich stattfindenden Schüler- und Jugendaustausche bewertet. Vorrangig bekannt seien die Partnerschaften den Pforzheimerinnen und Pforzheimern durch die Infotafeln an den Ortseingängen, durch direkte Austauschmöglichkeiten und durch Zeitungsartikel. Popularität erzeugt hierbei vor Allem die regelmäßig erscheinende Kolumne „Partner in Europa“ der Pforzheimer Zeitung
Zusammenfassend lässt sich Pforzheims Bürgerschaft also als weitestgehend pro-europäische und offene Gesellschaft beschreiben, die die kommunale Europa- und Städtepartnerschaftsarbeit auf einem breiten Spektrum unterstützt und befürwortet.
Die Umfrage, für die 2000 Pforzheimerinnen und Pforzheimer ab 16 Jahren mit Hauptwohnsitz in Pforzheim angeschrieben wurden, fand im Rahmen des EU-Projektes „KommZuEU“ statt. Mit 23% lag die Rücklaufquote dabei im zufriedenstellenden und zu erwartenden Bereich. Kooperationspartner von „KommZuEU“ waren die „Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer“ und die „FernUniversität in Hagen“, die maßgeblich für die Durchführung und Analyse der Umfrage zuständig waren. Finanzielle Förderung erfuhr das Projekt durch den DLR Projektträger sowie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Umfrage in voller Länge finden Sie auf der Website der Stadt Pforzheim.