Bürgermeister Frank Fillbrunn hat diese Woche die zweisprachige Ausstellung „Deportiert aus den Hochvogesen – französische Zwangsarbeiter in Pforzheim“ der Vereinigung „Les Amis de Pforzheim“ in der Stadtbibliothek eröffnet. Gezeigt wird die Geschichte von rund 500 deportierten Jungen und Männern aus den Hochvogesen, die in Pforzheim Zwangsarbeit leisten mussten. Die Ausstellung beschreibt die vorsichtige Annäherung nach dem Krieg, den Versöhnungsprozess und die Entstehung einer Freundschaft zwischen Pforzheim und den Vogesengemeinden. „Die Schicksale der Opfer der deutschen Besatzungsmacht verbinden unsere Gemeinden für immer“, so Bürgermeister Fillbrunn in seiner Eröffnungsrede. „Dass Pforzheim und ‚Les Amis de Pforzheim‘ diese Ausstellung in freundschaftlicher Verbundenheit heute gemeinsam eröffnen, bedeutet uns sehr viel. Es ist ein Glücksfall für unsere Kommunen, dass dieser Weg seit vielen Jahren und von vielen Beteiligten gegangen wird.“ Bei der Eröffnung waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Vereins "Les Amis de Pforzheim", Mitglieder der Deutsch-Französischen Gesellschaft Pforzheim-Enzkreis, Schülerinnen und Schüler des Hilda-Gymnasiums und des Theodor-Heuss-Gymnasiums sowie mehrere Zeitzeugen anwesend.
Die Dokumentation ist mit Unterstützung des Stadtarchivs Pforzheim entstanden. Sie war zunächst in der Vogesengemeinde Cornimont ausgestellt worden und ist nun bis zum 25. Februar in der Stadtbibliothek zu sehen. Ein Begleitband fasst die Ausstellung mit Berichten von Betroffenen auf rund 400 Seiten zusammen. Er kann bei der Stadt Pforzheim, Abteilung Städtepartnerschaften, telefonisch unter 07231-39-1503 oder per Mail an monika.finna@pforzheim.de zum Preis von 50 Euro erworben werden.