Vergangene Veranstaltungen
Bienen-Erlebnis-Werkstatt für Mädchen
Die Gleichstellungsstelle hat als Teil der "Quartierwerkstatt" im August 2024 einen Workshop organisiert, in dem Mädchen die faszinierende Welt der Honig- und Wildbienen kennenlernen durften. Unter der Anleitung der erfahrenen Imkerin Heike Herb und ihres Mannes erhielten die Mädchen nicht nur tiefere Einblicke in das Leben der Bienen, ihre Bedeutung für die Natur und den Naturschutz, sondern erfuhren auch, was das Thema mit Gleichstellung zu tun hat.
In Baden sind nur 17 Prozent der Imker weiblich. Heike Herb erklärte, dass die Einstiegshürden für Frauen in diesem Bereich seien, da es an Vorbildern mangele. Mit ihrer Arbeit möchte sie unter anderem zeigen, dass auch Frauen in der Imkerei erfolgreich sein können.
Ein besonderes Highlight war die Begegnung mit einem echten Bienenvolk. Mit Schutzkleidung ausgestattet, durften die Mädchen hautnah erleben, wie ein Bienenvolk organisiert ist und konnten sogar die Bienenkönigin sichten. Darüber hinaus hatten sie die Möglichkeit, an verschiedenen Stationen eigene Bienenhäuser zu bauen, Kerzen aus Bienenwachs zu machen und Lippenbalsam aus Honig herzustellen.
Lesung mit Sabine Zeitler
Am 14. Juli fand in der Stadtbibliothek eine Lesung mit der Pforzheimer Autorin Sabine Zeitler statt. Die Autorin las aus ihrem 2020 erschienen Roman "Damaskusliebe". Dieser erzählt die Geschichte der deutschen Geschichtsstudentin Lisa, die Ende der 80er Jahre nach Damaskus geht, um Arabisch zu lernen. Dort wohnt sie zunächst bei einer christlichen arabischen Familie in der Damaszener Altstadt und lernt die Menschen und die Kultur kennen und schätzen. Bald verliebt sie sich in den Studenten Hassan, der einen arabisch-muslimischen Vater und eine deutsche Mutter aus der DDR hat.
Die Zuhörenden konnten feststellen: "Damaskusliebe" ist so viel mehr als ein Liebesroman - sondern liefert auch eine Beobachtung der Alltagskultur in Syrien, historische Hintergründe und Einblicke in Familienverhältnisse.
Autorin Zeitler selbst hat in den 80er Jahren in Damaskus gelebt. So konnte sie mit den Gästen im Anschluss an die Lesung im Gespräch noch persönliche Erlebnisse und Einschätzungen teilen.
Frauenpolitischer Sommerabend
In bewährter Tradition fand der Frauenpolitische Sommerabend im Rahmen der Seminarreihe "Mitmischen - Einmischen - Aufmischen" in diesem Jahr wieder im Reuchlinhaus statt. Am 8. Juli kamen rund 40 Frauen zusammen, um dem Vortrag der Gleichstellungsbeauftragten Susanne Brückner und Kinga Golomb zu lauschen und das Kabarett-Duo FRAUENGOLD zu sehen.
In ihrem Vortrag unter dem Titel "Politik im Gleich-Gewicht?! - Kommunalpolitische Handlungsfelder aus Sicht der Gleichstellungsbeauftragten" beleuchteten die beiden Gleichstellungsbeauftragten die Themen "Politische Partizipation", "Sexismus", "Gesundheit" und "Prävention und Schutz vor Gewalt". Dadurch gaben sie einen kleinen Einblick in ausgewählte Arbeitsfelder, die für die Anwesenden anhand von Projektbeispielen anschaulich und greifbar wurden.
Das feministisch-musikalische Programm von Frauengold sorgte für Erheiterung und gute Stimmung: Mit eigenen Liedern, Texten und Zeitdokumenten ließen die Künstlerinnen die Rolle der Frau in Politik und Gesellschaft facettenreich und satirisch aufleben.
Den Empfang mit Sekt und Häppchen im Anschluss an den offiziellen Teil des Programms nutzen die Gäste schließlich noch für den persönlichen Austausch untereinander und ließen den sommerlichen Abend in entspannter Atmosphäre ausklingen.
Filmfrühstück WOMAN
Aus Anlass des Internationalen Frauentags veranstalteten die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pforzheim, Susanne Brückner, das Kommunalen Kino Pforzheim, das Forum Asyl und die Evangelische Erwachsenenbildung am 13. März gemeinsam ein Filmfrühstück im „Mädels-Only“-Format.
Nach einem Frühstück im Enchiladas in gemütlicher Runde wurde am Mittag im benachbarten Kommunalen Kino der Film WOMAN gezeigt. In WOMAN erzählen Frauen ihre rührenden, bemerkenswerten und anregenden Geschichten; sie sprechen von Mutterschaft, Bildung, Sexualität, Ehe oder finanzieller Unabhängigkeit, und über tabuisierte Themen wie Menstruation und häusliche Gewalt.
Der Filmauswahl hätte für den Internationalen Frauentag nicht passender sein können, denn in vielen Stimmen macht der Film deutlich, was es heißt, eine Frau zu sein. Schon weit im Voraus war die Filmvorstellung ausverkauft - das zeigt, wie groß das Interesse der Pforzheimerinnen am Thema Gleichstellung ist.
Filmabend "Die Unbeugsamen"
Am Freitag, 11. Februar 2022 zeigten die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Pforzheim und des Enzkreises in Kooperation mit dem Kommunalen Kino Pforzheim den Film „Die Unbeugsamen“. Der Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“ von Regisseur Torsten Körner erzählt vom Kampf der Frauen in der Bonner Republik: Wie sie ihr Recht auf Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen erstreiten, wie sie sich dabei gegen Sexismus und Vorurteile behaupten müssen und dennoch mit enormem Durchhaltevermögen Pionierinnen-Arbeit leisten.
Im Anschluss an den Film waren Kommunalpolitikerinnen aus Pforzheim und dem Enzkreis zur Diskussion und Austausch mit dem Publikum geladen. Sie schlugen dabei die Brücke vom Film zur heutigen Situation von Frauen in der Politik und berichteten über ihre eigenen Erfahrungen in der politischen Arbeit.
Dass der Film bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat wurde schnell klar, denn: Auch heute liegt der Frauenanteil im deutschen Bundestag bei lediglich 34 Prozent. Der Film verdeutlichte den Zuschauer*innen, dass politische Teilhabe täglich neu erarbeitet, erstritten und verhandelt werden muss. Besonders erfreut waren die Veranstalterinnen daher über die ausverkaufte Vorstellung und das große Interesse der Bürger*innen aus Pforzheim und Enzkreis.