Der zerbrochne Krug
Lustspiel von Heinrich von Kleist
Das ist der Tag, an dem der selbstherrliche Richter Adam höllisch ins Stolpern kommt: schon am Morgen aus dem Bett und dann gleich über sich selbst. So sagt er jedenfalls. Fuß und Gesicht sind zerschunden, die Perücke ist verschwunden. Und zu allem Überfluss schaut gerade heute Gerichtsrat Walter im Dorf nach dem Rechten und ihm auf die Finger. Da ist der nächtlich zerbrochene Krug von Frau Marthe Rull, für den sie lautstark die Justiz anruft, nur eine lästige Lappalie. Oder? Bei der Ermittlung wird schnell klar, dass in Huisum einiges zum Himmel stinkt. Erpressung und Nötigung, Falschaussage, Korruption und Machtmissbrauch machen den Weg zur Wahrheit zu einem Spießrutenlauf. Was geschah wirklich des Nachts im Zimmer von Frau Marthes Tochter Eve? Was hat ihr Verlobter Ruprecht Tümpel mit dem Krug zu tun? Und hat am Ende gar der Teufel seine Hand im Spiel?
Heinrich von Kleists Lustspiel gehört zu den meistgespielten Stücken auf deutschen Bühnen. Seine mit Sprachwitz und satirischer Situationskomik versetzte szenische Gerichtsverhandlung legt brillant politische und gesellschaftliche Missstände bloß und zeigt eine Welt, in der Wahrheit wenig, dafür Macht und die damit verbundene Deutungshoheit alles sind. Kommt uns das nicht bekannt vor? „Der zerbrochne Krug“ ist ab 2026 Abiturlektüre an baden-württembergischen Gymnasien.
Aufführungsdauer: 1 Stunde und 40 Minuten, keine Pause
Pressestimmen
„Schriller Komödianten-Klamauk. Kleists Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ feierte Freitag am Pforzheimer Theater Premiere – mit einer theatralisch auftrumpfenden Produktion“
"Pforzheimer Zeitung" vom Montag, 13. Oktober 2025
„Die Vergangenheit steigt aus dem Bilderrahmen. Sie kommt mit Fragen auf uns zu, die den Schriftsteller Heinrich von Kleist vor rund 220 Jahren in seinem Lustspiel „Der zerbrochne Krug“ umtrieben: Was ist die Wahrheit? Wie lässt sich die Wahrheit erkennen? Und welche Konsequenzen haben Lügen? Aktueller kann ein Stück, das die Wahrheitsfrage eng mit der Macht verknüpft, kaum sein. (…) Beim Premierenpublikum entlockt die Inszenierung an mehreren Stellen auch laute Lacher. Doch am Ende bleibt das Lachen im Halse stecken.“
"Pforzheimer Kurier" vom Montag, 13. Oktober 2025
„Jens Peter verkörpert den Dorfrichter Adam ganz hervorragend und erhielt bei der Premiere zurecht den meisten Applaus.“
"Mühlacker Tagblatt" vom Mittwoch, 15. Oktober 2025