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Ausstellung

Vernissage: "Mummenschanz" von Sonja Keppler

Szenenwechsel 2 in der Pforzheim Galerie

In der aktuellen Sonderausstellung „< 10 % - Künstlerinnen aus der städtischen Sammlung Pforzheim“, die noch bis zum 27. Juli 2025 in der Pforzheim Galerie, dem Kunstmuseum der Stadt Pforzheim, zu sehen ist, steht ein weiterer Szenenwechsel bevor. Die Vernissage findet am Sonntag, 1. Juni 2025, um 17 Uhr statt.

„Unter 10 Prozent“ - der Ausstellungstitel bezieht sich auf den Anteil weiblicher Kunstproduzentinnen in der Städtischen Sammlung Pforzheim. Erstmals widmet sich eine Ausstellung ausschließlich den Künstlerinnen aus der Sammlung. Sie zeigt eine Auswahl von rund 40 Malerinnen, Zeichnerinnen und Bildhauerinnen innerhalb des Zeitraums von 1900 bis heute.

Ein zentraler Bestandteil des kuratorischen Konzepts, das Regina M. Fischer im Auftrag des Kulturamts entwickelt hat, sind mehrere Szenenwechsel: Fünf Gastkünstlerinnen präsentieren in wechselnden Intervallen ihre Werke im „Roten Salon“ und in der „Jungen Galerie“, um die Sichtbarkeit junger Künstlerinnen zu stärken.

Über Sonja Keppler und die Ausstellung "Mummenschanz"

Nun übernimmt Sonja Keppler einen der Ausstellungsräume. Sonja Keppler (geb. 1988), die an der Hochschule Pforzheim studierte, ist heute im Bereich der Bildhauerei tätig. Unter dem Titel „Mummenschanz“ stellt sie Arbeiten aus den Werkgruppen „Masken“, „Galvanikobjekte“ und „Widerstandsobjekte“ aus.

Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeiten sind archaische Symbole und Objekte aus allen Kulturen, die bis in unsere Zeit hinein Wirkung haben. Sie experimentiert mit unterschiedlichsten Materialien, beispielsweise elektronische Bauteile, Papiermaché, Bronze, Keramik, Draht und Plastik. Die Arbeiten weisen einen Bezug zu antiken Kulturen auf, erkennen sie an und transportieren ihre Gestaltungsweisen und Traditionen in die heutige Zeit. Zum anderen würdigen sie das Handwerk aller Kulturen und machen deutlich, dass wir neben der Technik auch das Archaische brauchen, um Mensch sein zu dürfen. Die Objekte zeigen Wesenheiten, aber auch immer abstrakter werdende Formen, bei denen nie gänzlich klar werden soll, was sie sind oder bedeuten. Die durch Intuition geschaffenen Arbeiten kommen früheren, urtümlichen Gestaltungsweisen nahe, ahmen sie jedoch nicht nach. Der Reiz ursprünglicher Materialien verbindet sich mit der Form in symbiotischer Weise. Es entstehen Oberflächen, die unterschiedlichste Strukturen besitzen und dem Menschen nahekommen, die er berühren will. Die Skulpturen dürfen, ja sollen berührt und sinnlich erlebt werden.