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Leopoldplatz

Leopoldplatz vor 1945

Pforzheimer Stadtplan von 1941

Orte und Gebäude vor 1945

[1] 1926

1925/26 wurde mit dem Industriehaus ein Wahrzeichen für die Goldstadt als Metropole der deutschen Schmuckindustrie geschaffen. Das erste "Hochhaus" Pforzheims entstand als Messehaus für die Ständige Musterausstellung zur Erweiterung des benachbarten Hansahauses. Entworfen hatte den Neubau der Karlsruher Architekt Karl Schradin unter Mitwirkung von Hermann Billing.

[1] 1921

Die Ständige Musterausstellung im Hansahaus wurde 1921 als Branchenzentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie eröffnet. Führend beteiligt an der Ausstellungsarchitektur war der Architekt und Direktor der Kunstgewerbeschule Friedrich Wilhelm Jochem, der die Räume im Art-Déco-Stil einrichtete. Die Messeschau war nur Facheinkäufern zugänglich.

[2] 1908

In der Brötzinger Vorstadt befanden sich seit dem Mittelalter zahlreiche Herbergen und Wirtshäuser. Ein beliebter Treffpunkt der Schmuckeinkäufer war das in den 1840er Jahren erbaute Hotel Post am Leopoldplatz, das zugleich Sitz der großherzoglichbadischen Postverwaltung war. Das mit einem mächtigen Giebel geschmückte Jugendstilgebäude "Goldner Adler" wurde 1906–08 ausgeführt. 

[3] um 1854

Die ersten herrschaftlichen Villen und Stadtpaläste von Schmuckfabrikanten entstanden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Umfeld des Leopoldplatzes. Zu ihnen gehörten das im Bild links sichtbare Bohnenberger Schlössle, 1826/27 für den Bijouteriefabrikanten Theodor Bohnenberger errichtet, und die Villa Gülich, 1833 für den Schmuckfabrikanten Georg Dennig geschaffen. 

Leopoldplatz nach 1945

Pforzheimer Stadtplan von 2015

Orte und Gebäude nach 1945

[1] 2016

Geschäftszentrum Pforzheims ist der Leopoldplatz. An der Nordecke des Platzes steht das Industriehaus, 2004 als Branchenzentrum für die "Schmuckwelten" neu errichtet. Die Formgebung zitiert das Bild des baufälligen Vorgängers, der 1926 für Einkäufer aus aller Welt mit Schauräumen für Produkte der deutschen Schmuckindustrie errichtet worden war. 

[2] 2016

Die Bebauung rund um den Leopoldplatz mit Geschäftshäusern entstand um die Mitte der 1950er Jahre. Auf der Südseite des Leopoldplatzes wurde eine markante Gruppe von fünf Wohngeschäftshäusern mit variierend ausgebildeten Fassaden errichtet, die den Platz fasst und als typisch für das Stadtbild der 1950er Jahre gelten kann. 

[3] 2016

Das markante Geschäftshaus »Goldner Adler« wurde 1956 nach Plänen des Architekten Ernst Dobler erbaut. Blickfang ist das farbenfrohe Erkermosaik des Münchner Künstlers Blasius Spreng. Die stilisierte Adlerplastik entwarf Jakob Wilhelm Fehrle aus Schwäbisch Gmünd. Die traditionsreiche Gaststätte "Goldner Adler" wurde bereits 1474 erstmals urkundlich erwähnt. 

[1] 1947

Das beim Luftangriff vom 23. Februar 1945 erheblich beschädigte Industriehaus wurde 1947/48 frühzeitig wiederhergestellt. Den Wiederaufbau leitete der Architekt Theo Preckel jun. Ein Walmdach fasste das Industriehaus mit dem früheren Hansahaus zu einem Gesamtkomplex zusammen.