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Waldhauer, Gustav (KPD)

Gustav Waldhauer ist am 5.11.1890 in Pforzheim geboren. Er ist von Beruf Goldschmied. Seine Frau Lina und er haben fünf Kinder im Alter von 8, 9, 11, 16 und 18 Jahren (1948). Ab 1922 ist er Mitglied der KPD*, von 1928 bis 1931 ist er KPD-Stadtverordneter. Er ist Leiter der IAH (Internationale Arbeiter-Hilfe)* in Pforzheim, im Sommer 1932 wird er aus KPD ausgeschlossen, weil er eine Einheitsfront aller antifaschistischen Parteien und Verbände befürwortet.

Vom 18.1. bis 28.2.1935 sperren ihn die Nazis in Untersuchungs-Haft wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“, begründet damit, dass er Geld für Flüchtlinge - gemeint ist Adolf Baier - siehe dort - gesammelt habe. Beim Prozess am 17.6.1935 vor dem Sondergericht Mannheim sagt nur eine Mitangeklagte aus, er habe Geld für die Rote Hilfe (RH)* gesammelt. Da er alles bestreitet, wird er wegen Mangels an Beweisen freigesprochen.

Bis 1937 ist er arbeitslos, ab 1939 ist er bei der Metallschlauchfabrik beschäftigt.

Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

* IAH: „Internationale Arbeiter-Hilfe“, die in der Zeit der Weimarer Republik durch Spendensammlungen in Not geratene Arbeiter-Familien unterstützte

 

Quellen:

GLA KA 480 – 2694;

GLA KA 507 – 179-192;

VVN (Künzler);

Schroth S. 298