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Schäfer, Klara (Kriegsgegnerin)

Klara Schäfer ist am 20.6.1902 Pforzheim geboren. Sie und ihr Mann Max Schäfer haben ein Kind im Alter von 23 Jahren (Stand 1948). Sie ist von Beruf Näherin.

Am 9.2.1942 sperren die Nazis sie in „Schutzhaft“*. Am 8.5.1942 steht sie mit Helene Supper - siehe dort - vor dem Sondergericht Mannheim. Sie habe - so Denunzianten - Äußerungen von Helene Supper am Arbeitsplatz beigepflichtet:

Die Frau Göring, das Saumensch, soll auch etwas schaffen… Wir haben ja keine andere Wahl. Wir sind halt die hinteren Idioten und die Soldaten die vorderen… Das Volk hat keinen Krieg gewollt. Nur wegen so ein paar Kerlen hat man Krieg… Wenn heute Deutschland eine andere Regierung bekäme, dann wären die, die jetzt das Parteiabzeichen tragen, die ersten, die es zuerst ablegen würden…“

Das Gericht verurteilt sie mittels des Heimtückegesetzes* wegen politischer Äußerungen gegen Partei und Staat zu 7 Monaten Haft. Die 3-monatige Untersuchungshaft wird angerechnet, die weiteren 4 Monate ist sie im Frauengefängnis Gotteszell eingesperrt.

Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 2747;

507 – 4208 (Supper) ;

GLA KA 509 – 5840;

Staatsarchiv Ludwigsburg E 356 i Bü 4454