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Ohlau, Karl (Gewerkschaft, SAP)

Karl Ohlau ist am 11. Dezember1903 in Frankeneck/Pfalz geboren. Er beginnt in Pforzheim eine Lehre als Stahlgraveur, 1920 wird er Mitglied der Gewerkschaft, 1924 der Naturfreunde* und wird dort Jugendleiter und Schriftführer. 1926 tritt er der SPD* bei und leitet den Arbeiter-Esperanto-Club. Seine Frau Alice und er haben eine Tochter namens Elisabeth. 1931 vollzieht er mit vielen Mitgliedern der Sozialistischen Arbeiter-Jugend (SAJ)* den Übertritt zur Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP)*. Die 1931 gegründete SAP versteht sich als Versuch, eine Einheitsfront gegen die drohende faschistische Gefahr herzustellen, nach Karl Schroth eine „Brücke, um die beiden antifaschistischen Parteien SPD und KPD* durch die dritte Kraft im Kampf gegen Hitler näherzubringen“.

Im Februar 1933 muss Karl Ohlau eine Hausdurchsuchung über sich ergehen lassen und wird kurzfristig verhaftet. Er ist weiter für die illegale SAP tätig. Am 8. Juni1938 verhaftet ihn die Gestapo, das Oberlandesgericht Stuttgart verurteilt ihn wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zwei Jahren Gefängnis. Er ist in Stuttgart, Ulm und Dieburg/Lager Rollwald (Hessen) inhaftiert, wo auch Fritz Erler, Karl Mocker und Karl Schroth - siehe jeweils dort - eingesperrt sind.

Am 14. März 1940 aus Dieburg/Lager Rollwald entlassen, stirbt er zwei Jahre später am 19. Juni 1942 an den Folgen der Haft.


 

Quellen:

Dagenbach 1995;

Wegweiser;

GLA KA 480 - 34913