21. Silbertriennale International der Gesellschaft für Goldschmiedekunst und des Deutschen Goldschmiedehauses Hanau | Kühle Brillanz | Ethnografische Highlights aus Silber
Ausstellungseröffnung mit Kinderpreview
Das Schmuckmuseum Pforzheim zeigt die ausgewählten Arbeiten der 21. Silbertriennale International, die zuvor im DIVA-Museum in Antwerpen zu sehen waren. Seit 1965 richten die Gesellschaft für Goldschmiedekunst und das Deutsche Goldschmiedehaus Hanau den Wettbewerb zur Förderung der zeitgenössischen Silberschmiedekunst aus, der durch Präsentationen im In- und Ausland zu einer weltweit anerkannten Ausstellungsreihe geworden ist. Auch dieses Mal sind ausgefallene Silberobjekte zu sehen, die in ihrer Gestaltung und Fertigung von künstlerischer Raffinesse und handwerklicher Präzision zeugen.
Kühle Brillanz – Highlights des Schmuckmuseums aus Silber und Diamanten
Alles, was glänzt, zieht die Blicke auf sich. Kein Metall vermag das Licht so stark zu reflektieren wie Silber. Es hat einen warmen, hellen Weißton. Das gab ihm seinen lateinischen Namen »argentum«. Die kühle Brillanz von Diamanten wird erst durch die Fassung in weißem Edelmetall voll zur Geltung gebracht, was dem ausschweifenden Bedürfnis nach Luxus und Extravaganz im Barock und Rokoko entsprach. Diamantschmuck wurde bis ins 19. Jahrhundert oft in Silber gearbeitet, denn Weißgold war noch nicht erfunden und die Verarbeitung von Platin noch nicht ausgereift. So konnte Silber in der Gunst der Geschmäcke Gold durchaus übertreffen. In der historischen Sammlung werden Schlaglichter auf die vielfältige Bedeutung von Silber geworfen, eine Multimedia-Inszenierung stellt das Metall kulturhistorisch vor, und in einem großen Setzkasten lässt es sich interaktiv erkunden.
Afghanistan, Syrien oder Schwarzwald? Highlights aus Silber der ethnografischen Sammlung Herion
Älteste Silberfunde stammen aus dem fünften vorchristlichen Jahrtausend und wurden in der Gebirgsregion zwischen Anatolien und Afghanistan ausgegraben. Silber ist nach wie vor weltweit als Schmuck und Zahlungsmittel beliebt, davon zeugt die Sammlung von Eva und Peter Herion in der Schau »Was ist Schmuck?« des Schmuckmuseums. Der Ausstellungsbereich kann unter diesem Aspekt neu entdeckt werden, nicht zuletzt mit einem digitalen Grabungstisch, der kleine und große Besucher zu Archäologen werden lässt. Mit etwas Geschick können Silberschätze aus aller Welt freigelegt werden – ein interaktiver Spielespaß für die ganze Familie. Die Originale dazu lassen sich in den verschiedenen Bereichen der Ausstellung bewundern.
