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Köhler, Nora (Kritik am NS)

Nora Köhler ist am 7.3.1881 in Bochum geboren. Nach den rassistischen Gesetzen der Nazis gilt sie als „Halbjüdin“. Sie lebt ab 1923 in Pforzheim, ist Pianistin im Ruhestand und ledig. Ein Denunziant behauptet, sie habe im September 1938 gesagt: „Ich würde mich freuen, wenn die Tschechoslowakei gewinnen und wenn ich unsere Oberen baumeln sehen würde“. Weiter habe sie gesagt, „auf die Reichsminister Dr. Goebbels und Göring sei sie besonders schlecht zu sprechen, weil sie der Ansicht sei, dass diese Minister für die Nürnberger Rassegesetze allein verantwortlich seien“. Sie wird am 3.11.1938 verhaftet, am 28.2.1939 wird sie vom Gefängnis Pforzheim nach Mannheim verschubt. Am 10.3.1939 verurteilt sie das Sondergericht Mannheim zu 5 Monaten Gefängnis, 4 Monate gelten als durch die Untersuchungs-Haft verbüßt. Bis 10.4.1939 ist sie im Frauengefängnis Bruchsal in der Huttenstraße eingesperrt.

Ihr weiteres Schicksal ist nicht bekannt.


 

Quelle:

GLA KA 507 - 2904