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Kilsheimer, Edmund (jüdisch, Kritik am NS)

Edmund Kilsheimer ist am 28.11.1898 in Königsbach geboren. Er hat 10 Geschwister, u.a. Ferdinand und Sali - siehe jeweils dort - und ist von Beruf Metzger. Seine Frau Johanna und er haben drei Kinder.

Am 11.10.1936 verhaftet ihn die Gestapo wegen angeblicher „Heimtücke“*, er sitzt bis 19.3.1937 in Untersuchungs-Haft. Hintergrund ist eine Äußerung im Schlachthof Pforzheim am 17.8. oder 24.8.1936 über Fleischknappheit: „Es ist die die reinste Hungersnot in Deutschland“. Die Äußerung wird als „Herabsetzung des 3. Reiches“ bzw. „Stimmungsmache gegen die Regierung“ gewertet, sie sei „geeignet, das Wohl des Reiches schwer zu schädigen“. Am 19.3.1937 verurteilt das Sondergericht Mannheim ihn mit seinem Bruder Ferdinand - siehe dort - mittels des „Heimtückegesetzes“ zu 5 Monaten Gefängnis, die durch die „Schutz“*- und Untersuchungs-Haft abgegolten sind.

Edmund Kilsheimer und seiner Familie gelingt im August 1937 die Flucht in die USA.

Er stirbt 1948 in den USA.


 

Quellen:

GLA KA 480 – 22509;

GLA KA 507 – 1181/82