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Bub, Ludwig (SAP)

Ludwig Bub ist am 8. Mai  1904 in Huchenfeld geboren. Er ist von Beruf Goldschmied, seine Frau heißt Klara. Nach der Gründung der Sozialistischen Arbeiter-Partei (SAP)* 1931 tritt er der Huchenfelder Ortsgruppe bei und ist ab 1933 in der illegalen Widerstandsarbeit gegen den Nationalsozialismus aktiv. Die SAP versteht sich als Versuch, eine Einheitsfront gegen die drohende faschistische Gefahr herzustellen, nach Karl Schroth eine „Brücke, um die beiden antifaschistischen Parteien SPD* und KPD* durch die dritte Kraft im Kampf gegen Hitler näherzubringen“. Die SAP sammelt Spenden für die Angehörigen politisch Verfolgter und organisiert die Verteilung antifaschistischer Schriften wie „Das Banner“, die aus der Schweiz ins „Reich“ geschmuggelt werden. 1933 und 1934 kleben SAP-Aktive nachts Zettel mit Parolen wie „Wer Hitler wählt, wählt Krieg !“

Am 13. Mai 1938 wird Ludwig Bub wie Hans Brammer und Otto Habmann - siehe jeweils dort - festgenommen. Am 14. März 1939 verurteilt ihn das Oberlandesgericht Stuttgart (2. Senat) wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis. Die Haftorte sind Bruchsal, Stuttgart und Ulm. Ab dem 3.2.1943 pressen ihn die Nazis in die Strafdivision 999. 2 Jahre und 3 Monat muss er dem Gegner dienen, zuerst auf dem Truppenübungsplatz Heuberg auf der Schwäbischen Alb und auf der Insel Rhodos. Dort gerät er in Kriegsgefangenschaft.

Erst im Januar 1947 kehrt er aus der Kriegsgefangenschaft in Ägypten nach Pforzheim zurück.

 

Quellen:

Dagenbach 1995 S. 111;

Karl Schroth S. 31 ff.;

                                                                                                          GLA KA 480 – 2504