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Brodbeck, Otto (SAP)

Otto Brodbeck ist am 10. Februar1911 in Pforzheim geboren. Er ist verheiratet mit Ella Brodbeck.

Er arbeitet als Edelstein-Fasser, ist Mitglied der SAJ (Sozialistische Arbeiterjugend)*, der Jugendorganisation der SPD*, und betätigt sich in der Arbeitersportbewegung bei den „Freien Turnern“ und den „Freien Radlern“. 1931 geht er wie viele SAJ-Mitglieder in Pforzheim zur neugegründeten Sozialistischen Arbeiter-Partei (SAP)* und arbeitet ab 1933 im illegalen Widerstand gegen die NS-Diktatur mit.

Am 17. Januar 1935 wird Otto Brodbeck kurzfristig von der Gestapo verhaftet, genauso wie die SAP-Mitglieder Karl Otto Bührer und Karl Schroth - siehe jeweils dort. Am 6. Mai 1938 werden er und Walter Purkl, Erwin Raisch und Konrad Söll - siehe jeweils dort - festgenommen. Der 1. Senat des Oberlandesgerichts Stuttgart verurteilt ihn am 20.12.1939 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren und 3 Monaten Zuchthaus, die er im Gefängnis Karlsruhe und den Zuchthäusern Bruchsal und Ludwigsburg verbringen muss. Er wird am 20.8.1940 entlassen. Am 1.12.1942 pressen ihn die Nazis als „Wehrunwürdigen“ ins Bewährungsbataillon 999. Er wird Sanitäter und gerät am 8.5.1943 in Nordafrika in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach einem Gefangenenaustausch ist er wieder bei den 999-er in Baumholder. Im August 1944 erklären ihn die Nazis für „wehrwürdig“. Bis zur Rückkehr nach Pforzheim im Juli 1945 ist er in Bad Kreuznach und Arnstadt/Thüringen stationiert.


 

Quellen:

GLA KA 480 - 2192;

Dagenbach 1995;

Schroth